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Paddelboote und Tretboote fahren auf der Spree im Juni 2021. Auch in diesem Jahr rechnet die Wasserschutzpolizei mit viel Betrieb auf den Berliner Gewässern, wenn am 1. April die Wassersportsaison beginnt.

© Christophe Gateau/dpa

Boote, Flöße, Paddleboards: Gefahren auf Berlins Gewässern steigen

Die Wassersportsaison startet bald – mitunter wird es aber ganz schön eng auf Berliner Seen. Die Polizei bekommt das zu spüren.

Ausflugsschiffe, Boote, Flöße, Paddleboards - in den nächsten Monaten wird es wieder voll auf Berlins Gewässern. Mit verstärkten Kontrollen will die Wasserschutzpolizei dann für Sicherheit auf Seen und Kanälen sorgen.

„Mit dem 1. April drängen die Wassersportler auf das Wasser. Bis zum 31. Oktober haben wir dann Hochkonjunktur“, sagte Sabine Schumann von der Wasserschutzpolizei. Infolge der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Beschränkungen sei dies noch verstärkt worden - und die Gefahren seien kontinuierlich weiter gestiegen.

„Wir haben es dann oft mit Menschen zu tun, die ohne Führerschein mit den erlaubnisfreien Booten unterwegs sind. Die haben in der Regel wenig Ahnung, was von ihnen als Schiffsführer verlangt wird“, sagte die Sprecherin. Wer ein Floß miete, erhalte zwar eine Einweisung. Doch die ist meist kurz und die Gäste an Bord sind oft alkoholisiert und in ausgelassener Partylaune. „Da wird den Schiffsführern eine Menge abverlangt.“

Andere wagen sich mit Stand-up-Paddleboards (SUP) ohne große Übung aufs Wasser: „Viele haben dabei keine Vorstellung davon, welche Gefahren von Schiffen ausgehen und welche Folgen Sog- und Wellenschlag haben können, wenn man wackelig unterwegs ist auf dem Board“, erläuterte Schumann. Fehleinschätzung der eigenen Fähigkeiten, Alkohol, Hitze - all das kann zu kritischen Situationen auf dem Wasser führen.

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Weitere Fälle, wo die Polizistinnen und Polizisten auf dem Wasser gefordert sind: Lärmverstöße, gefährliche Rennen mit Jet-Skis oder sogenannten Powerbooten, Baden an verbotenen Stellen, illegale Abfallentsorgung oder Alkohol am Steuer. 2070 solcher Fälle hat die Wasserschutzpolizei laut Schumann in der Saison 2021 registriert - und damit mehr als doppelt so viele im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (937 Fälle).

„Wir sind den ganzen Tag rund um die Uhr an 365 Tagen präsent“, sagte Schumann. Doch angesichts der unterschiedlichen Herausforderungen gibt es unterschiedliche Schwerpunkte - saisonal und geografisch.

So liegen etwa Bundestag und Kanzleramt im Zuständigkeitsbereich der Wasserschutzpolizei Mitte mit 40 Kilometer schiffbarer Wasserfläche. Der Bereich Ost ist mit 90 Kilometern für mehr als die Hälfte der Fläche zuständig, dort geht es aber mehr um Freizeitkapitäne. Ähnlich verhält es sich im Bereich West mit 70 Kilometern, wo im vergangenen Jahr allein knapp 430 Sportboote kontrolliert wurden (2020: 364).

15 Boote gehören zur Flotte der Wasserschutzpolizei, seit vergangenem Jahr gehört dazu ein Schnellboot mit 200 PS. (dpa)

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