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Berlin: Botschaften aus dem Weltall Zeitung im Salon mit Thomas de Padova

USA, Peekskill, 1992: Michelle Knapp kniet vor ihrem Chevrolet und wundert sich. Wo kommt bloß dieser Stein her?

USA, Peekskill, 1992: Michelle Knapp kniet vor ihrem Chevrolet und wundert sich. Wo kommt bloß dieser Stein her? Ein dunkler Brocken, groß wie ein Football, hat das Heck ihres Autos demoliert. Das seltsame Ding fühlt sich warm an und ganz glatt. Auch die Polizei hat keine Erklärung, worum es sich handeln könnte. Bis ein Wissenschaftler herausfindet: Der Brocken kommt direkt aus dem All. Ein Meteorit, pechschwarz, Millionen Jahre alt, hat Michelle Knapps Auto auf dem Gewissen.

Geschichten wie diese faszinieren Thomas de Padova. Der studierte Physiker und Astronom, Wissenschaftsredakteur des Tagesspiegels, hat sich seine kindliche Neugier bewahrt. Der Meteorit, der Michelle Knapp überraschte, war zwar ungewöhnlich groß. Aber eine Ausnahmeerscheinung war er nicht. Tag für Tag fallen fünf LKWLadungen an kosmischem Staub und Steinen aus dem Weltall auf die Erde – Bruchstücke von Kleinplaneten, Kometenpulver, winzige Brocken von Mond und Mars. „Jeder von uns hat schon einmal, ohne es zu wissen, ein kosmisches Stäubchen von seiner Jacke gewischt“, sagt de Padova.

Was erzählen uns die Boten aus dem Himmel über die Geschichte des Weltalls? Wie bringen Forscher die Steine zum Sprechen? Thomas de Padova hat über mehrere Monate hinweg europäische und amerikanische Forschungseinrichtungen besucht, darunter auch die Weltraumbehörde Nasa, und hat darüber ein Buch geschrieben: „Am Anfang war kein Mond“ (Klett-Cotta 2004). In 40 pointierten Science Storys erzählt er, wie unser Sonnensystem entstand und das Leben auf die Erde kam.

De Padova widmet sich aber für den Tagesspiegel regelmäßig auch weniger weltumspannenden Themen: Jeden Mittwoch beantwortet er in seiner „Aha“-Kolumne Fragen wie die, warum unsere Ohren so schnell frieren oder warum Schnee weiß ist. Im Tagesspiegel-Salon liest Thomas de Padova aus seinem Buch und spricht mit Hartmut Wewetzer, dem Leiter der Redaktion „Wissen & Forschen“, über wissenschaftliche und persönliche Aha-Erlebnisse. Die literarischen Köche von „eßkultur“ servieren Passendes aus der Sternenküche. Und Jazzpianist Matthias Klünder begleitet die Reise zu Mond und Mars mit himmlischen Klängen. Tsp

Donnerstag, 17. März, 19 Uhr 30, im ehemaligen Restaurant Die Möwe, Palais Am Festungsgraben, Am Festungsgraben 1, 10117 Berlin. Eintritt (inklusive Essen) 10 Euro. Anmeldung ist erforderlich unter der Berliner Telefonnummer 26009 609 (am kommenden Dienstag von 7.30 bis 20.00 Uhr). Die Zahl der Plätze ist begrenzt. Gehen mehr Anmeldungen ein, entscheidet das Los.

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