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Brandanschlag: NS-Dokumentationszentrum beschädigt

Unbekannte Täter haben in der Nacht zu Donnerstag einen Brandanschlag auf das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Berlin-Köpenick verübt. Die Polizei geht von einem politischen Anschlag aus. Der Staatsschutz ermittelt.

Berlin - Nach Polizeiangaben bemerkte ein Anwohner gegen 23.50 Uhr auf dem Areal in der Britzer Straße zwei Stichflammen und sah anschließend ein Fahrzeug davonrasen. Die alarmierten Einsatzkräfte konnten den Brand löschen. Die Täter hatten den Angaben nach Brandsätze auf die Gedenkstätte geworfen. Das Dokumentationszentrum war vor etwa einer Woche bereits von Unbekannten mit einem Hakenkreuz und drei Davidsternen beschmiert worden.

Der Berliner Kultursenator Thomas Flierl (Linkspartei.PDS) bezeichnete den Anschlag als "skandalösen Höhepunkt offensichtlich gezielter Angriffe auf die Gedenkstätte durch neonazistische und rechtsradikale Gewalttäter". Jetzt seien Zivilgesellschaft und Politik aufgerufen, den neonazistischen Umtrieben deutlich entgegenzutreten. So müsse gemeinsam darüber nachgedacht werden, wie Berlins NS-Gedenkstätten künftig wirkungsvoller vor solchen Angriffen geschützt werden könnten. (tso/ddp)

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