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Brandenburg: CDU sieht sich handlungsfähig

Trotz E-Mail-Affäre und Kampfkandidatur um den Parteivorsitz präsentiert sich Brandenburgs CDU nach Ansicht von Spitzenpolitikern handlungsfähig. Eine Kampfkandidatur sei völlig normal, sagte Wirtschaftsminister Junghanns.

Potsdam - "Wir werden wie gewohnt ein verlässlicher Partner in der Landesregierung sein", sagte Ex-Generalsekretär Sven Petke. Er freue sich auf einen "lebendigen und fairen Wettbewerb" um den Landesvorsitz. Die CDU-Mitglieder hätten die Auswahl zwischen zwei politischen Konzepten. Das Wahlergebnis müsse dann aber "respektiert und akzeptiert" werden.

Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) sagte im RBB-Inforadio: "Die CDU ist handlungsfähig". Die Bewerbung von zwei Kandidaten um die Nachfolge von Landeschef Jörg Schönbohm sei ganz normal. Die Union habe einen Wettbewerb durchzustehen, und dies "belebt das Geschäft". Es sei aber wichtig, dass in Stil und Inhalt die Gemeinsamkeit zum Tragen komme und "nicht das gegenseitige Zerlegen". Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Junghanns hatte am Montag seine Bewerbung um die Schönbohm-Nachfolge angekündigt. Er tritt gegen den im Zuge der E-Mail-Affäre vom Posten des Generalsekretärs zurückgetretenen Petke an. Der Wahlparteitag wird vorgezogen und soll einem Vorschlag Schönbohms zufolge am 27. Januar 2007 stattfinden.

Der frühere Internetdienstleister des CDU-Landesverbands, Daniel Schoenland, hatte die E-Mail-Affäre mit Vorwürfen gegen Petke und den beurlaubten Landesgeschäftsführer Rico Nelte ausgelöst. Schoenland behauptet, dass in der CDU-Zentrale der E-Mail-Verkehr der Parteispitze überwacht worden sei. (tso/ddp)

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