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An der Trauerfeier für den verstorbenen SPD-Fraktionschef Klaus Ness nahmen neben Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke auch Frank-Walter Steinmeier und Sigmar Gabriel teil.

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Brandenburg trauert um Klaus Ness: "Ein Kämpfer gegen Nazis"

Am Mittwoch gedachte die SPD dem vor Weihnachten verstorbenen Landtagsabgeordneten Klaus Ness. Zur Trauerfeier kam auch "Prinzen"-Sänger Sebastian Krumbiegel. Die AfD sollte fernbleiben.

Dieser Auftritt war Sebastian Krumbiegel von den „Prinzen“ ein persönliches Anliegen. Am Mittwoch sang er in Brandenburgs Landtag auf der Trauerfeier für den kurz vor Weihnachen mit 53 Jahren verstorbenen SPD-Politiker Klaus Ness. Mit dem war Krumbiegel befreundet.

Man habe in den letzten zehn Jahren bei vielen Gelegenheiten miteinander zu tun gehabt, vor allem bei Veranstaltungen gegen Rechtsextremismus, sagte er. „Er war ein Kämpfer gegen Nazis.“

Und so hatte Krumbiegel vor den rund zweihundert Gästen, Frau Gregor-Ness und den erwachsenen Söhnen, Abgeordneten, Weggefährten, auch jenes Lied zur aus den Fugen geratenen Welt, zur aktuellen Flüchtlingskrise gesungen: „Wenn wir wollen, kriegen wir das hin. Mit viel Liebe, ohne Hass. Ja, natürlich wir schaffen das. Das sagt sogar die Kanzlerin.“ denn auch das war so etwas wie ein Vermächtnis des früheren SPD-Fraktionschefs und Generalsekretärs der Landes-SPD, dessen Verdienste für das Land, für die SPD in Reden seiner Genossen gewürdigt wurden, Siegmar Gabriel, Frank-Walter Steinmeier, Dietmar Woidke.

Eingeladen hatte die SPD, damit die AfD fern blieb

Die vielleicht ungewöhnlichste Rede, eine aber, die viel über die politische Kultur in Brandenburg sagt, hielt CDU-Oppositionsführer Ingo Senftleben. Die Union, sagte er, habe „schmerzvoll“ an den „rhetorischen Zuspitzungen“ von Ness gelitten. Trotzdem sei Ness dem Gegner immer mit Respekt begegnet, „wie es unter Demokraten üblich sein sollte, aber nicht immer ist“.

Ein Kranz zum Gedenken an den verstorbenen SPD-Fraktionschef Klaus Ness.
Ein Kranz zum Gedenken an den verstorbenen SPD-Fraktionschef Klaus Ness.

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Und: „Ich danke Dir für viele vertrauensvolle und vertrauliche Gespräche. Ich danke Dir dafür, dass du uns den Spiegel vorgehalten hast.“ Ness habe für die SPD mit „bewundernswerter Unbedingtheit“ gelebt, aber auch sich kaum Rücksicht genommen, sagte etwa Parteichef Siegmar Gabriel. Und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier würdigte Ness als „großen märkischen Patrioten“. Eingeladen hatte nicht der Landtag, sondern die SPD, um so die AfD von der Trauerfeier fernzuhalten. Ein letzter Dienst für Ness.

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