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Berlin: Brandenburger Tor: Das Bauwerk verschwindet und bleibt trotzdem sichtbar

Es ist eine fast perfekte Fälschung. Gestern begann an den beiden Torhäusern die Verhüllung des Brandenburger Tores, und zumindest auf den Fotos, die aus der Ferne geschossen werden, ist nicht sofort zu erkennen, dass "nur" eine Plane vor dem Bauwerk zu sehen ist.

Es ist eine fast perfekte Fälschung. Gestern begann an den beiden Torhäusern die Verhüllung des Brandenburger Tores, und zumindest auf den Fotos, die aus der Ferne geschossen werden, ist nicht sofort zu erkennen, dass "nur" eine Plane vor dem Bauwerk zu sehen ist. Am Montag soll auch das große Tor verhüllt werden, das bereits eingerüstet ist. Dann ist die Täuschung aber leichter zu erkennen, denn ein echtes Tor mit Werbung, die die Plane zieren wird, gibt es - noch - nicht. Das Wahrzeichen der Stadt wird aufwendig saniert. Die veranschlagten Kosten in Höhe zwischen 8 und 12 Millionen Mark übernehmen Sponsoren, die - wie die Telekom - deshalb am Tor für sich werben dürfen. Die Arbeiten werden voraussichtlich mehr als ein Jahr dauern. Um die Steine zu säubern, wird dabei eine neue Lasertechnik eingesetzt, die das 209 Jahre alte Bauwerk besonders schonen soll. Da bei der Reinigung eine ungeheuere Staubentwicklung entstehen wird, muss das Tor verhängt werden. Beseitigt werden auch einige Risse in dem von 1789 bis 1791 errichteten Bauwerk nach Plänen von Carl Gotthard Langhans.

Autos dürfen auch in der Bauphase weiter durchs Tor fahren. Über die künftige Verkehrsführung ist noch keine Entscheidung gefallen. Die Senatsbauverwaltung nutzt die Gelegenheit und lässt jetzt parallel zu den Arbeiten am Tor den Pariser Platz pflastern - unverhüllt und ohne Sponsor.

kt

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