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Berlin: Brandenburgs Grüne wollen Wieland Ex-Justizsenator und Parteigründer als Spitzenkandidat im Gespräch

Der GrünenAbgeordnete und ehemalige Justizsenator Wolfgang Wieland geht möglicherweise nach Brandenburg, um dort als Spitzenkandidat für Bündnis 90/Die Grünen bei den Landtagswahlen im September 2004 anzutreten. „Ich wurde von etlichen Parteifreunden gefragt, ob ich das machen will und kann es mir durchaus vorstellen", sagte Wieland gestern dem Tagesspiegel.

Der GrünenAbgeordnete und ehemalige Justizsenator Wolfgang Wieland geht möglicherweise nach Brandenburg, um dort als Spitzenkandidat für Bündnis 90/Die Grünen bei den Landtagswahlen im September 2004 anzutreten. „Ich wurde von etlichen Parteifreunden gefragt, ob ich das machen will und kann es mir durchaus vorstellen", sagte Wieland gestern dem Tagesspiegel. Eine endgültige Entscheidung werde erst nach einem Gespräch mit dem Landessprecherrat der Grünen in Brandenburg am 24. Januar fallen. „Es war ja nicht meine Idee, ich habe mich nicht aufgedrängt", versicherte Wieland. Er werde nur kandidieren, wenn der Landesverband hinter ihm stehe.

In diesem Fall muss der Mitbegründer der Alternativen Liste (AL), der zurzeit als Rechts- und Sicherheitsexperte der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus sitzt, sein Mandat vor der Wahl niederlegen und seinen Wohnsitz in Brandenburg nehmen. „Eine Rückfahrkarte habe ich nicht.“ Die Grünen wollen mit einer Doppelspitze antreten: Spitzenkandidatin wird die Bundestagsabgeordnete Cornelia Behm sein. Wieland nannte seine mögliche Kandidatur „eine reizvolle Sache". Die Grünen müssten endlich wieder in die Parlamente der ostdeutschen Länder einziehen. Als Spitzenkandidat will er für die Länderfusion kämpfen. „Alle anderen Parteien in Brandenburg eiern herum.“ Und der CDU-Spitzenkandidat Jörg Schönbohm profiliere sich ständig gegen Berlin.

Wieland ließ keinen Zweifel daran, dass er in Brandenburg Wahlkampf gegen die CDU machen will, „um den General Schönbohm in seinem Rückzugsraum zu schlagen“. Schwarz-Grün sei kein Thema; die brandenburgische CDU springe „auf jedes populistische Thema drauf“. Die PDS sei nur eine Regierungspartei im Wartestand. Brandenburg schreie nach einer echten, wirksamen Opposition. Wieland ist vorsichtig optimistisch, dass es die Grünen schaffen könnten, bei der Landtagswahl die Fünfprozenthürde zu überspringen. „Die Wahl wird im Speckgürtel um Berlin gewonnen.“ Den neuen Landesvorstand der Grünen in Brandenburg lobte Wieland als „quirlig und innovativ“. za

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