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Berlin: Brandenburgs Lehrer nehmen sich schulfrei

Berlin/Potsdam - In der Geschichte Brandenburgs ist es eine Premiere. Wegen landesweiter Lehrerproteste bleiben am Donnerstag viele Schulen geschlossen.

Berlin/Potsdam - In der Geschichte Brandenburgs ist es eine Premiere. Wegen landesweiter Lehrerproteste bleiben am Donnerstag viele Schulen geschlossen. Der Unterricht wird zu 60 Prozent ausfallen, kündigte Günther Fuchs, Landesvorsitzender der Bildungsgewerkschaft GEW in Brandenburg an. Um das Streikverbot für Beamte zu umgehen, wollen 11 000 der 17 000 Lehrer nach der dritten Stunde demonstrativ an Personalversammlungen teilnehmen, um Missstände im Bildungssystem anzuprangern.

Unterdessen bekommen Berlins Lehrer zu spüren, was es bedeutet, gegen das Streikverbot für Beamte zu verstoßen: Rund anderthalb Jahre nach den beiden Streiks vom April und Juni 2011 werden die beteiligten Beamten nun zur Kasse gebeten. Rund 190 Lehrkräfte seien schon informiert worden, weitere könnten folgen, berichtete die GEW am Dienstag. Laut Vorstandsmitglied Dieter Haase müssen Funktionsträger 500 Euro Strafe zahlen, einfache Lehrer 100 Euro. Wie viele Bescheide noch folgen, war nicht zu erfahren. Haase findet es „unangemessen“, dass Berlins Bildungsverwaltung zu diesen Strafen greift, anstatt eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Streikrecht von Beamten abzuwarten, die in den nächsten drei bis sechs Monaten anstehe. sve/thm

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