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Berlin: Brandrisiko Warenhausumbau Feuerwehr lobt Kaufhof-Personal für Verhalten

Der Rauchpilz, der am Mittwochabend über dem Kaufhof am Alexanderplatz stand, war kilometerweit zu sehen. Wie berichtet, war bei Bauarbeiten im fünften Stock ein Feuer ausgebrochen, das die Handwerker selbst nicht löschen konnten.

Der Rauchpilz, der am Mittwochabend über dem Kaufhof am Alexanderplatz stand, war kilometerweit zu sehen. Wie berichtet, war bei Bauarbeiten im fünften Stock ein Feuer ausgebrochen, das die Handwerker selbst nicht löschen konnten. Obwohl eine Brandwache mit einem Löschschlauch bereit stand, schaffte diese es nicht, die Flammen zu löschen, sagte Feuerwehrchef Albrecht Broemme. Vermutlich waren die Handwerker mit der Situation überfordert. Schlauch und Haushydrant seien jedenfalls in Ordnung gewesen, denn die Feuerwehr benutzte wenig später diese Einrichtungen, um die Flammen zu ersticken.

Bei Schweißarbeiten an einem metallenen Lüftungsschacht im fünften Stock war gegen 18 Uhr die Styroporisolierung in Brand geraten. Der Umbau eines öffentlichen Gebäudes bei Kundenbetrieb berge immer ein Risiko und erfordere eine hervorragende Organisation, sagte Broemme. Er lobte aber das KaufhofPersonal, das am Mittwochabend sehr professionell und umsichtig gehandelt habe. Man könne nicht verbieten, dass während eines Umbaus der Betrieb weitergehe. Er wisse allerdings aus eigener Erfahrung durch den Umbau von Feuerwachen, dass hierbei die Anforderungen deutlich höher sind. Die Arbeiten dauern länger, der Aufwand, um die vom Umbau nicht betroffenen Bereiche gegen Baustaub zu schützen, sei höher, als das Gebäude für die Umbauzeit zu schließen.

Im fünften Stockwerk des Kaufhofs, direkt unter dem Dach, ist nur die Technik des Hauses untergebracht. Kunden haben dort keinen Zutritt. Durch ein Loch im Dach, das schon vor dem Brand von den Handwerkern geschaffen worden war, konnte der Qualm abziehen. Nur wenig gelangte tatsächlich in die Verkaufsräume. Das Personal wurde informiert, daraufhin sei das Haus geschlossen worden: Niemand durfte es betreten.

Die Kunden im Kaufhaus seien mit einer Durchsage gebeten worden, ihre Käufe zu beenden, zu bezahlen und dann das Haus zu verlassen. Dafür wurden auch die Notausgänge mit Personal besetzt, sagte Kaufhof-Geschäftsführer Detlef Steffens. Von den Kunden sei niemand verletzt worden.

Die Feuerwehr habe zwei der Handwerker mit Verdacht auf Rauchvergiftung in eine Klinik gebracht; diese seien aber bereits wenige Stunden später wieder entlassen worden und hätten sich auf der Baustelle zurück gemeldet. Der Kaufhof-Chef beklagte allerdings eine hohe Umsatzeinbuße, da das Haus während der Haupteinkaufszeit für rund zwei Stunden geschlossen werden musste. weso

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