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Berlin: Britischer Yacht-Club soll vierfache Pacht zahlen Bund weigert sich, Berliner Sport zu subventionieren

Eines der letzten Relikte alliierter Tradition in Spandau ist jetzt von zwei Seiten unter Beschuss geraten. Das Bundesvermögensamt als Vermieter hat die Pacht des Deutsch-Britischen Yacht Clubs um 400 Prozent erhöht.

Eines der letzten Relikte alliierter Tradition in Spandau ist jetzt von zwei Seiten unter Beschuss geraten. Das Bundesvermögensamt als Vermieter hat die Pacht des Deutsch-Britischen Yacht Clubs um 400 Prozent erhöht. Das Spandauer Grünflächenamt spricht sogar von einer nach deutschem Recht illegalen Anlage und würde Clubhaus und Stege am liebsten abreißen lassen. 1956 siedelten sich hier die britischen Wassersportler an, seit dem Abzug der Schutzmacht setzt der Verein die Tradition fort. Ein Drittel der 100 Mitglieder sind Briten. Für den Club hatten die Briten das Grundstück in einem Landschaftsschutzgebiet nach alliiertem Recht einfach requiriert. Für den Sprecher der Oberfinanzdirektion, Helmut John, ist dagegen klar, dass die Bauten Bestandsschutz genießen. Nur Erweiterungen würden einer Genehmigung des Bezirks bedürfen. Was die Erhöhung der Pacht betrifft, könne der Bund im Gegensatz zum Land nicht den Berliner Sport subventionieren. Man sei gezwungen, die übliche Miete für unbebaute Gewerbeflächen zu verlangen. Mit 40 000 Euro im Jahr für die 7000 Quadratmeter liege man an der untersten Grenze. Bei 300 Euro Mitgliedsbeitrag pro Jahr würde das für den Club das Aus bedeuten, sagt Vizepräsident Frank Juris. Dann müsse der Verein mehr Mitglieder aufnehmen, antwortet Helmut John. Jetzt sollen die Gerichte entscheiden. du-

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