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Berlin: BSE: Rindfleisch für Strafgefangene?

Insassen von Berliner Haftanstalten bekommen trotz eines gegenteiligen Beschlusses der Senatsjustizverwaltung immer noch Rindfleisch zu essen. Dies kritisierte gestern der rechtspolitische Sprecher der Bündnisgrünen, Bernhard Weinschütz.

Insassen von Berliner Haftanstalten bekommen trotz eines gegenteiligen Beschlusses der Senatsjustizverwaltung immer noch Rindfleisch zu essen. Dies kritisierte gestern der rechtspolitische Sprecher der Bündnisgrünen, Bernhard Weinschütz. Gefangene der Justizvollzuganstalt (JVA) Tegel hatten Weinschütz einen Speiseplan zukommen lassen, der dem Tagesspiegel vorliegt. Danach standen Ende Februar unter anderem "Gebratene Rinderleber" und Anfang März "Kalbsragout mit Spätzle" auf dem Speiseplan. "Insassenvertreter haben mir bestätigt, diese Gerichte hat es auch gegeben", sagte Weinschütz auf Anfrage.

Der Sprecher der Senatsverwaltung für Justiz, Karsten Ziegler, sagte hingegen zu den Vorwürfen, diese entsprächen nicht den Tatsachen. Nach Rücksprache habe ihm der zuständige Abteilungsleiter der JVA Tegel bestätigt, dass es sich um Schweinefleisch gehandelt habe. "So blind kann derzeit ja keiner sein, dass man den Gefahren von BSE zum Trotz Rindfleisch serviert." In Berlin sind insgesamt rund 5200 Menschen inhaftiert, 1700 davon sitzen in Tegel ein.

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