zum Hauptinhalt

Berlin: BSE: Weitere Fälle von Etikettenschwindel

Zwei weitere Fälle von Etikettenschwindel hat gestern die Gesundheitsverwaltung öffentlich gemacht. In "Original Münchener Schweinswürstel" der Firma Vinzenz Murr aus München, die in der Lebensmittelabteilung des Kaufhofs am Ostbahnhof verkauft worden seien, soll nicht deklariertes Rindfleisch enthalten sein.

Zwei weitere Fälle von Etikettenschwindel hat gestern die Gesundheitsverwaltung öffentlich gemacht. In "Original Münchener Schweinswürstel" der Firma Vinzenz Murr aus München, die in der Lebensmittelabteilung des Kaufhofs am Ostbahnhof verkauft worden seien, soll nicht deklariertes Rindfleisch enthalten sein. Der Kaufhof nahm die Würste umgehend aus dem Sortiment. Auch in "Delikatess-Bockwurst" von der Wolf GmbH in Schmölln aus Thüringen hat das Berliner Institut ILAT versteckte Rindfleischanteile gefunden. Sie sollen in Lidl-Filialen verkauft worden sein. Lidl wollte dazu gestern nicht Stellung nehmen. Bei Vinzenz Murr und bei der Wolf GmbH hieß es, dass die Beanstandung überprüft würden. Wolf-Geschäftsführer Heiner Sauren sagte, in der Rezeptur für die Bockwürste sei kein Rindfleisch enthalten.

Die Gesundheitsverwaltung mache die neuen Fälle im Sinne der "Transparenz für mündige Verbraucher" öffentlich, sagte Klaus-Peter Florian, Sprecher von Senatorin Gabriele Schöttler (SPD). "Der Verbraucher darf nicht getäuscht werden." Am Mittwoch seien Hersteller und Händler einer beanstandeten "Knoblauchwurst im Ring" nicht bekannt gegeben worden, weil es sich um einen "nicht aktuellen Fall" gehandelt habe. Beim Verpacken in Berlin seien die Würste versehentlich falsch etikettiert worden und mittlerweile nicht mehr im Handel.

Allerdings bestehe durch die Rindfleischbeimischungen weiterhin "kein unmittelbares Gesundheitsrisiko", sagt Florian. Die Veterinärämter, die die Wurstproben an das Institut geschickt hatten, sollten jetzt bei den Herstellern "darauf drängen", dass wahrheitsgemäß etikettiert werde.

is, -ry

Zur Startseite