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Berlin: BSR-Chef gibt auf

Rücktritt zum 1. Juli 2003

Der Vorstandsvorsitzende der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR), Professor Peter von Dierkes, hat gestern nach achtjähriger Amtszeit überraschend seinen Rücktritt erklärt. Die Amtsaufgabe stehe in keinem Zusammenhang mit dem Abrechnungsskandal bei den Straßenreinigungsgebühren, sagte eine BSRSprecherin. Von Dierkes wolle sich „wieder intensiver seiner universitären Arbeit widmen.“

Wie berichtet, hatte die BSR in den Jahren 1999 bis 2002 zu hohe Straßenreinigungsgebühren kassiert. Den bisherigen BSR-Chef treffe keine Schuld an der Panne, heißt es bei der BSR. Er habe sich im Gegenteil dafür eingesetzt, dass alle von 1999 bis 2002 zu viel kassierten Gebühren „im kommenden Monat den Hausbesitzern vergütet werden.“

Auch Wirtschaftssenator Harald Wolf (PDS) stellte sich gestern als BSR-Aufsichtsratschef vor den scheidenden Vorstand und betonte dessen Verdienste. Die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen von Dierkes wegen möglichen Betruges im Zusammenhang mit der Gebührenpanne sieht man beim Senator gelassen. „Es gibt keine Anhaltspunkte für einen solchen Verdacht und deshalb gab es auch keinen Grund, Druck auszuüben.“ Als Nachfolger für von Dierkes ist der jetzige Personalvorstand der BSR, Christoph Landerer,im Gespräch. „Wenn mich die BSR will, bin ich bereit“, sagte Landerer dem Tagesspiegel. I.B./cs

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