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Berlin: Bühnen frei!

2007 wird es voll in Berlins Konzerthallen und Spielstätten. Welche Termine man sich merken sollte

Gut, alle Termine des Jahres stehen noch nicht fest. Ob die wiedervereinigten „The Police“ auf ihrer Welttournee auch in Berlin Halt machen, haben sie bis jetzt nicht verraten. Und ob Pete Dohertys „Babyshambles“ ein neues Konzert ankündigen und wieder absagen, ist auch noch ungewiss. Eines ist aber sicher: Es wird voll auf den Bühnen der Stadt. Was den Berlinern 2007 geboten wird:

POP UND ROCK

Bis zum ersten Starbesuch des Jahres sind es noch drei Wochen. Am 26. Januar kommt die kolumbianische Popsängerin Shakira („Whenever, Wherever“) in die Max-Schmeling-Halle. Hier tritt in den kommenden Monaten noch mehr Prominenz auf: Am 18. April Lionel Richie , am 3. Mai Folk-Oldie Bob Dylan und am 6. Juni Justin Timberlake .

Das meistbeachtete Konzert dürfte dieses Jahr im Olympiastadion stattfinden. Dort spielen am 3. Juli Genesis – erstmals seit zwölf Jahren wieder mit Phil Collins an Mikro und Schlagzeug. Die drei Briten haben ihre großen Hits wie „Jesus He Knows Me“ und „I Can´t Dance“ im Programm. Und obwohl keine Band so von Musikkritikern belächelt wird wie Genesis: Das Stadion wird garantiert ausverkauft sein.

Dann sind da noch die Pflichttermine für Freunde des Indie- Rock: Die Kaiser Chiefs spielen am 3. Februar im Columbia Club, Bloc Party am 4. Mai in der Columbiahalle.

Auch deutschsprachige Popstars kommen 2007 nach Berlin. Der prominenteste ist Herbert Grönemeyer , am 13. Juni will er sein neues, noch unbetiteltes Album im Olympiastadion vorstellen. Bereits am 27. März sind Tokio Hotel im Velodrom zu Gast. Und auch die Sportfreunde Stiller , seit ihrer WM-Hymne „54, 74, 90, 2006“ deutschlandweit bekannt, dürfen mit einer ausverkauften Halle rechnen: Für ihr Konzert am 26. September in der Arena gibt es bereits jetzt nur noch wenige Karten.

HIPHOP/BLACK MUSIC

Für den 14. März haben sich zwei Superstars des amerikanischen Hiphops angekündigt: Gangsta-Rapper Snoop Dogg und P. Diddy alias Puff Daddy, einst erbitterte Feinde im „Ostküste gegen Westküste“-Duell, geben gemeinsam ein Konzert in der Max-Schmeling-Halle.

Am 13. Mai tritt dort Beyoncé Knowles mit den Hits ihres aktuellen Albums „B’Day“ auf. Das ist so gut, dass die ehemalige „Destiny’s Child“-Frontfrau gleich vier Mal für die diesjährigen Emmy-Awards nominiert wurde.

HEIMSPIELE BERLINER BANDS

Diesen Sommer geben mehrere Lokalhelden Freiluftkonzerte in der Wuhlheide. Wahrscheinlich werden alle Termine bald ausverkauft sein – wer hin möchte, muss sich in den nächsten Wochen entscheiden. Den Anfang macht am 22. Juni das Herzschmerz-Duo Rosenstolz , laut Media-Control-Charts die erfolgreichste deutsche Gruppe des letzten Jahres. Am 7. Juli stellen die Beatsteaks ihr lang erwartetes neues Album vor. Am 25. August treten Seeed auf, am 25. September geht die Babypause von Wir sind Helden Sängerin Judith Holofernes zu Ende.

MUSICALS

Im März startet die Disney-Produktion Die Schöne und das Biest im Theater am Potsdamer Platz, Ende April das Musical Daddy Cool mit den Hits der Disco-Band „Boney M.“ im Theaterpalast am Ostbahnhof. In den ersten zwei Mai-Wochen läuft Grease im Admiralspalast. Außerdem gastiert vom 4. bis 6. Mai Best of Musical im Velodrom – die Show zeigt Ausschnitte bekannter Produktionen wie „Mamma Mia!“ oder „Dirty Dancing“.

KLASSIK

Das erste Klassik-Großereignis des Jahres findet am 2. März statt: Dann spielt André Rieu mit Violine und Orchesterbegleitung in der Max-Schmeling-Halle. Popmusiker Sting führt am 5. März in der Philharmonie sein Klassikprogramm auf – hier auf jeden Fall noch ohne seine beiden Ex- und Wieder-Kollegen von „The Police“. Und am 31. Mai ist die spanische Sopranistin Montserrat Caballé in der Philharmonie zu Gast.

Die Ten Tenors treten am 16. April im Friedrichstadtpalast auf, einen Tag später noch einmal im Tempodrom. Am 17. Juni dirigiert Simon Rattle beim Sommerkonzert der Philharmoniker in der Waldbühne. Eingeplant sind unter anderem Stücke von Ravel und Dvorák. Der chinesische Jungpianist Lang Lang , gerade nach Berlin umgezogen, spielt am 23. Juni in der Waldbühne.

OPER

Die Deutsche Oper lädt am 3. November zur Doppelpremiere von Strauss’ Elektra und Gnecchis Cassandra . Kirsten Harms inszeniert. Ein zweiter Höhepunkt des Jahres findet außer Haus statt: Am 7. Juli führen Chor und Orchester der Deutschen Oper Mozarts Zauberflöte in der Waldbühne auf. Auch hierfür sollte man sich rechtzeitig Karten sichern.

Im Herbst soll an der Staatsoper Phädra , das neue Werk von Komponist Hans Werner Henze, uraufgeführt werden. Und an der Komischen Oper in der Behrenstraße hat Ende September die Operette Fledermaus Premiere.

MUSEEN

Die spektakulärste Sonderausstellung des Jahres startet am 1. Juni in der Neuen Nationalgalerie: Als Leihgabe des Metropolitan Museum of Art in New York werden fünf Monate lang französische Meisterwerke des 19. Jahrhunderts gezeigt. Unter anderem mit Werken von Monet, van Gogh und Picasso. Warteschlangen sind garantiert. Achtung: Zu bestimmten Führungen kann man sich bereits jetzt im Internet anmelden. Informationen gibt es unter der Adresse www.freunde-der-nationalgalerie.de.

Schon im Februar startet in der Kunstbibliothek am Kulturforum Potsdamer Platz eine viermonatige Ausstellung über den französischen Modemacher Christian Dior – und im Filmpark Babelsberg werden mehr als 500 Requisiten aus Peter Jacksons Filmtrilogie Der Herr der Ringe gezeigt.

Ab April beleuchtet eine Ausstellung im Hamburger Bahnhof das Thema Schmerz . Unter anderem werden Werke von Beuys und Bacon gezeigt. Parallel dazu befasst sich das Medizinhistorische Museum der Charité mit der wissenschaftlichen Seite des Schmerzes.

Das Deutsche Historische Museum plant für Juni bis September unter dem Titel „Die Erfindung der Einfachheit“ eine Sonderausstellung zum Biedermeier , ab September zum Westernerzähler Karl May . Und nach einem Jahr Pause gibt es am 25. August endlich wieder eine „Lange Nacht der Museen“.

THEATER

An der Schaubühne am Lehniner Platz hat am 30. Januar die neue Inszenierung von Thomas Ostermeier Die Katze auf dem heißen Blechdach Premiere. Ab August ist Luk Percevals Projekt Molière. Eine Passion zu sehen. Der belgische Regisseur nimmt sich unter anderem die Klassiker „Der Menschenfeind“, „Der Geizige“ und „Don Juan“ vor. An der Volksbühne inszeniert Frank Castorf ab August das Spätwerk Norden des umstrittenen französischen Schriftstellers Louis-Ferdinand Céline.

Bereits im Februar hat Schillers Tragödie Don Karlos am Deutschen Theater in der Schumannstraße Premiere.

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