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Berlin: Bürger gehen weiter stiften

Laut einer Studie fließt trotz Finanzkrise mehr Geld ins lokale Gemeinwohl.

Die mehr als 300 Bürgerstiftungen für Bildung, Kultur, Soziales und Umwelt in Deutschland haben trotz der langfristig wirkenden Finanzkrise ihr Grundkapital deutlich erhöht. Mit 37,9 Millionen Euro seien im bilanzierten Jahr 2010 mehr als doppelt so viele Zustiftungen wie im Vorjahr in die Stiftungsvermögen geflossen, teilte die Aktive Bürgerschaft in Berlin mit. Der Trend zur Stiftungsgründung setzt sich auch in diesem Jahr fort.

Bürgerstiftungen sind gesellschaftliche Selbstorganisationen von Bürgern für Bürger, die sich fürs lokale Gemeinwohl einsetzen. In Zeiten der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise, bei der viele Menschen Geld verloren haben, engagieren sich die Bürger aber weiter: Das Gesamtkapital der Bürgerstiftungen wuchs im untersuchten Jahr 2010 auf 191 Millionen Euro. Die Spenden an Bürgerstiftungen bewegten sich mit 7,8 Millionen Euro auf einem hohen Niveau, hieß es weiter. Die größte Bürgerstiftungsdichte hat Baden-Württemberg mit sieben Bürgerstiftungen pro eine Million Einwohner. Es folgen Niedersachsen (6,4) und Nordrhein-Westfalen (5). Unter den ostdeutschen Ländern liegt Thüringen (3) vorn. Auch in Berlin sind Bürgerstiftungen sehr aktiv, heißt es in der Bilanz im „Länderspiegel Bürgerstiftungen“.

Mit 9,8 Millionen Euro förderten die Bürgerstiftungen überwiegend gemeinnützige Zwecke (93 Prozent). Fast die Hälfte der Mittel investierten sie in das Zukunftsthema Bildung und Erziehung (47 Prozent), gefolgt von Kultur (17 Prozent) und Sozialem (15 Prozent). epd

Die Untersuchung im Internet: www.aktive-buergerschaft.de/laenderspiegel

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