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Berlin: Bürgerämter verlängern Öffnungszeiten Gewerkschaft kritisiert aber Personalmangel

In mehreren Berliner Bürgerämtern werden zusätzliche Öffnungszeiten eingeführt – vorerst aber nur testweise, weil es Streit um die nötige Personalstärke gibt. Als erster Bezirk öffnet Reinickendorf sein Bürgeramt im Rathaus seit Februar auch sonnabends von 9 bis 14 Uhr.

In mehreren Berliner Bürgerämtern werden zusätzliche Öffnungszeiten eingeführt – vorerst aber nur testweise, weil es Streit um die nötige Personalstärke gibt.

Als erster Bezirk öffnet Reinickendorf sein Bürgeramt im Rathaus seit Februar auch sonnabends von 9 bis 14 Uhr. Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf wollen im Laufe des Aprils folgen. Einen anderen neuen Service gibt es im Rathaus Charlottenburg. Dort bietet das Bürgeramt ab sofort individuelle Spätsprechzeiten am Dienstag von 18 bis 20 Uhr. Interessenten können sich bis zum Vortag telefonisch anmelden (9029 12 236).

Die Gewerkschaft Verdi bekräftigte gestern, dass die Zusatzleistungen aus ihrer Sicht zwar wünschenswert, aber mit den 700 Beschäftigten der stadtweit 61 Bürgerämter nicht zu schaffen seien. Es geht auch um „mobile Bürgerdienste“, wie sie in Pankow und Spandau seit längerem erprobt werden: Mitarbeiter gastieren beispielsweise in Bibliotheken und Kliniken, ihr tragbares Büro haben sie im Koffer dabei. Als dritte Neuerung sind einheitliche Sprechzeiten am Mittwoch im Gespräch; bisher bieten die meisten Bezirke mittwochs nur Termine nach Vereinbarung.

Die Verdi-Landesvorsitzende Susanne Stumpenhusen sagte, die Arbeitsbelastung sei schon durch Einsparungen gestiegen und führe zu wachsender Unzufriedenheit unter Mitarbeitern. Bei den „mobilen Bürgerdiensten“ müssten auch Sicherheitsfragen geklärt werden, um die Außendienstler vor Räubern zu schützen. Die Innenverwaltung kündigte an, bis Monatsende eine Einigung mit dem Hauptpersonalrat erreichen zu wollen. CD

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