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Berlin: Bund steht zur Schließung von Tempelhof

Sprecher spielt Merkels Forderung herunter

Der Bund steht weiter dazu, den Flughafen Tempelhof wie geplant zum 31. Oktober 2007 zu schließen. Daran ändere auch die Aussage von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nichts, die sich dafür ausgesprochen hat, den Flugbetrieb weiterzuführen, sagte gestern ein Sprecher der Bundesregierung. Merkel habe sich als Parteivorsitzende auf einer Wahlkampfveranstaltung geäußert, um damit die Position des CDU-Spitzenkandidaten Friedbert Pflüger bei der Abgeordnetenhauswahl zu stärken, der Tempelhof offen halten will. Merkel sei aber nicht als Bundeskanzlerin aufgetreten und habe deshalb nicht die Position des Bundes vertreten.

Der Bund hat zusammen mit Berlin und Brandenburg bereits 1996 beschlossen, Tempelhof zu schließen, sobald der geplante Ausbau in Schönefeld rechtskräftig genehmigt ist. Das Bundesverwaltungsgericht hat im März den Planfeststellungsbeschluss grundsätzlich bestätigt. Am Schließungsbeschluss für Tempelhof werde nicht gerüttelt, hieß es gestern im Bundesverkehrsministerium. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) erklärte, wenn der Bund Tempelhof in eigener Regie übernehmen wolle, könne er dies machen.

Die mittelständische General Aviation der Geschäftsflieger hat bereits eine Klägergemeinschaft organisiert, um die Schließung vor Gericht zu verhindern. Den von der Flughafengesellschaft vorgesehenen Umzug nach Schönefeld lehnen die Geschäftsflieger vor allem wegen des längeren Weges ab. Mit einem eigenen Gutachten wollen sie belegen, dass die Schließung rechtlich unzulässig ist. Die Tempelhofer Linienfluggesellschaften klagen wahrscheinlich ebenfalls.kt

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