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Die Bundespolizei schiebt Wache am Flughafen Tegel.

© Helena Wittlich

Bundespolizei am Flughafen Tegel: Die Polizei, dein Freund und Kofferfinder

Grenzschutz und Grenzfahndung - das sind die Aufgaben der Bundespolizei am Flughafen Tegel. Hin und wieder zeigen sie aber auch einfach Touristen den Weg.

Kaum sind Elena Müller und ihr Kollege Daniel Gmyrek stehen geblieben, kommt der Erste. „Entschuldigen Sie, wo finde ich denn ...“ Müller und Gmyrek sind Beamte der Bundespolizei am Flughafen Tegel und auf Streife im Terminal A. Regelmäßig werden sie von Flughafengästen nach Auskünften gefragt. Eigentlich ist das nicht ihre Aufgabe.

Die Polizistin beugt sich über den Zettel. Dieses Mal muss der Mann tatsächlich zur Dienststelle der Bundespolizei am Flughafen Tegel. Doch meistens geht es um Wege zu Starbucks, zum Gate oder Bus. Geduldig erklärt Müller den Weg. Prompt kommt der Nächste und will eine Auskunft von der Streife. Der Dienststellenleiter der Bundespolizeiinspektion, Thomas Mania, kennt das Problem.

Dabei hat die Bundespolizei am Flughafen eigentlich andere Aufgaben. „Wir sind für Grenzschutz und Grenzfahndung zuständig“, sagt er. Außerdem kümmere man sich um die so genannten Gefahren des Luftverkehrs. Also eigentlich alles, was im Zusammenhang mit Sicherheit am Flughafen steht – natürlich in Absprache mit den Beamten der Berliner Polizei.

Elena Müller und ihr Kollege Daniel Gmyrek im Dienst.
Elena Müller und ihr Kollege Daniel Gmyrek im Dienst.

© Helena Wittlich

Fast täglich werden Gepäckstücke stehen gelassen

Die Bundespolizei kontrolliert zum Beispiel das Gepäck. Auch wenn ein Gepäckstück liegen bleibt, werden Mania und seine Kollegen informiert. „Fast täglich werden Gepäckstücke stehen gelassen“, sagt er. Fast immer ist es ein Versehen. „Viele sind verblüfft über ihre eigene Vergesslichkeit“, meint der Beamte. Sehr selten musste ein Gepäckstück gesprengt werden. Auch für Grenzkontrollen sind Mania und seine Kollegen zuständig. „Seit zwei Jahren häufen sich Straftaten gegen das Aufenthaltsgesetz“, sagt er.

Mit den steigenden Passagierzahlen hat auch der Stress für die Beamten zugenommen.

Elena Müller wird den Flughafen Tegel aber auf jeden Fall vermissen, sagt sie. Am neuen Hauptstadtflughafen müssen sich die Beamten mit neuen Gebäuden vertraut machen. „Bauliche Gegebenheiten spielen eine große Rolle bei unserer Arbeit“, sagt ihr Kollege Daniel Gmyrek. Er mag die kurzen Wege in Tegel – wenn man weiß, wo’s lang geht. „Ich wurde schon oft gefragt, wo der Ausgang ist“, sagt er. Manche Leute liefen schon mal mehrere Runden im Kreis.

Prompt kommt der Mann, der zur Dienststelle muss, zum zweiten Mal. Er hat den Weg nicht gefunden. Nun wird er hingebracht.

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