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Berlin: Bundesrat will Dobli-Spiegel Berlin startet Initiative

Mahnmal für Dersu geplant

Staatssekretärin Iris Gleicke aus dem Bundesverkehrsministerium bekommt demnächst Briefe aus der FinowGrundschule in Tiergarten. Denn die 20 Schüler der Klasse 6a verstehen nicht, warum die Politikerin des Verkehrsausschusses keine Dobli-Spiegel für Lkw vorschreiben will – schließlich geht das in Holland auch. „Die Kinder wollen nun Geld sammeln und damit Rückspiegel spenden“, sagt Klassenlehrerin Sylvia Sobel.

Druck bekommt das Ministerium auch aus dem Bundesrat. Dort nahm der Verkehrsausschuss gestern einen Antrag der Länder Berlin und Brandenburg an, durch den Dobli-Spiegel gesetzlich zur Pflicht gemacht werden sollen. Die Sprecherin der Senatsverkehrsverwaltung, Petra Reetz, ist zuversichtlich, dass die Bundesratsinitiative erfolgreich ist: Verschiedene Länder, darunter Nordrhein-Westfalen (NRW) und Rheinland-Pfalz, haben ihre Unterstützung angekündigt.

Unterdessen hat sich im Charlottenburger Kiez, in dem der von einem Lkw überfahrene kleine Dersu lebte, eine Initiative für mehr Verkehrssicherheit gegründet. Die Künstlergruppe vom Klausenerplatz organisiert zwei Benefiz- und Gedenkkonzerte in Erinnerung an das neunjährige Unfallopfer, eines davon in der Gedächtniskirche. Gemeinsam mit Dersus Eltern wollen Nachbarn und Freunde an der Unfallstelle ein künstlerisches Mahnmal errichten, das an Dersu und andere Opfer im Verkehr erinnern soll.

Weitere Infos zum Spiegel finden Sie unter www.tagesspiegel.de/dobli. Das Spendenkonto ist bei der Sparkasse eingerichtet, BLZ 100 500 00, Konto-Nr. 72 00 272 92. cpa/kög

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