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Petra Pau ist Spitzenkandidaten der Berliner Linken bei der Bundestagswahl.

© dpa

Bundestagswahl in Berlin: Linkspartei will Kreuzberg zurückerobern

Die ersten drei Listenplätze für die Bundestagswahl stehen fest. Wer allerdings Plätze vier, fünf und sechs besetzt ist noch nicht ganz klar.

Die Berliner Linke bereitet sich auf die Bundestagswahl im September vor – und debattiert intern die Kandidatenliste. Entschieden wird über die Aufstellung am 1. April. Bislang haben sich Funktionäre und Ehrenamtliche offenbar auf folgende Spitze geeinigt: Petra Pau soll die Liste vor Stefan Liebich und Gesine Lötzsch anführen.

Die drei Kandidaten sind langjährige Bundestagsabgeordnete und gewannen 2013 ihre Wahlkreise Marzahn-Hellersdorf, Pankow und Lichtenberg souverän. Gregor Gysi wird ohne absichernden Listenplatz in Treptow-Köpenick antreten, er hatte dort 2013 das Direktmandat klar gewonnen. Wie berichtet, könnte es dabei zum Duell mit AfD-Landeschef Georg Pazderski kommen, der sich eine Kandidatur vorstellen kann.

Ströbele und Wawzyniak kandidieren nicht mehr

Debattiert wird bei den Linken vor allem, wer die Plätze vier, fünf und sechs besetzt. Schneidet die Linke im September mit knapp 19 Prozent so ab wie 2013, zögen auch diese Kandidaten in den Bundestag ein. Die Bundestagsabgeordnete Halina Wawzyniak, bislang die Fünfte auf der Liste, tritt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr an. Im Gespräch ist wieder Azize Tank aus Schöneberg, die auch 2013 überraschend über den sechsten Listenplatz in den Bundestag einzog.

Neu wäre Pascal Meiser, der Linken-Chef aus Kreuzberg, der als Kandidat für Platz fünf oder sechs gehandelt wird. Im Wahlkreis 83, der Friedrichshain-Kreuzberg und Prenzlauer Berg Ost umfasst, könnte sich Meiser womöglich auch ohne Listenabsicherung behaupten: Bislang hat Grünen-Veteran Hans-Christian Ströbele dort vier Mal das Mandat geholt. Doch Ströbele tritt dieses Mal nicht mehr an.

Die Linke möchte das nutzen. Schon 2013 bekam die Partei hier gut 25 Prozent der Zweitstimmen. Meiser sagte nun: „Wir werden die Bundestagswahl zu einer kleinen Volksabstimmung über die Wohnungspolitik der Bundesregierung machen.“ Meiser, geboren 1975, ist in Berlin in der Mieterbewegung und den Gewerkschaften gut vernetzt. Er setzt deshalb auf ein besseres Ergebnis als vor vier Jahren.

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