zum Hauptinhalt

Berlin: Bush und Gorbatschow am 9. November in Berlin - das Senatskonzept für das Jubiläum liegt nun vor

Am Abend des 9. November - genau zehn Jahre, nachdem der Sturm auf die Berliner Mauer begann - steht der Pariser Platz im Mittelpunkt der Feierlichkeiten zum "runden" Jubiläum des Mauerfalls.

Am Abend des 9. November - genau zehn Jahre, nachdem der Sturm auf die Berliner Mauer begann - steht der Pariser Platz im Mittelpunkt der Feierlichkeiten zum "runden" Jubiläum des Mauerfalls. Auf der zentralen Veranstaltung von Bundesregierung und Senat werden der Bundeskanzler und der Regierende Bürgermeister sprechen.

Auf einer Großleinwand am Brandenburger Tor erinnern bei diesem Fest, zu dem zehntausende Berliner erwartet werden, Filmdokumente an die bewegenden Geschehnisse, die vor zehn Jahren die deutsche Wende eingeleitet hatten. Damals war der weltberühmte Cello-Virtuose Mstislaw Rostropowitsch spontan nach Berlin geeilt und hatte im Schatten der Mauer ein Solo-Konzert gegeben. Nun wird er mit einer Gruppe junger Cellisten nahe dem Brandenburger Tor spielen und so an das damalige Konzert erinnern. Auf dem Mauerstreifen zwischen Tor und Potsdamer Platz, in der Ebertstraße, wird ein Feuerwerk abgebrannt, das den Mauerverlauf nachzeichnen soll. Wo früher die Mauer stand, zeigen nun junge Künstler aus ganz Europa mit ihren Darbietungen, daß unser Kontinent nicht mehr durch einen Eisernen Vorhang getrennt ist. Und schließlich beginnt kurz nach 21 Uhr eine ARD-Sondersendung vom Pariser Platz, wo in einem gläsernen Studio prominente Gäste und Berliner Zeitzeugen über "Zehn Jahre Mauerfall" diskutieren.

Nach dem uns vorliegenden Veranstaltungsprogramm des Senats beginnen die Feiern am Montag, dem 8. November, mit der Verleihung der Ehrenbürgerwürde an den ehemaligen amerikanischen Präsidenten George Bush. Die Laudatio hält Helmut Kohl, Gast ist der Berliner Ehrenbürger Michail Gorbatschow. Am 9. November beginnt um zehn Uhr ein Evangelischer Gottesdienst "anläßlich des 10. Jahrtestages der politischen Wende" in der Marienkirche mit Bischof Huber und Generalsuperintendent Passauer. Dem Festakt des Senats im Berliner Rathaus (11 Uhr 30) schließt sich eine Kranzniederlegung an der Gedenkstätte "Berliner Mauer" in der Bernauer Straße an. Anschließend soll dort das Dokumentationszentrum zur Geschichte der Mauer eröffnet werden. Mit einem Gottesdienst, an dem auch Bundestagspräsident Thierse teilnimmt, wird die neue "Kapelle der Versöhnung" an der Stelle der einst von der DDR im früheren Grenzbereich gesprengten Versöhnungskirche eingeweiht. Anschließend trifft sich der Regierende Bürgermeister auf der Bösebrücke an der Bornholmer Straße mit Kindern, die am 9. November 1989 geboren wurden.

Im Alliierten-Museum eröffnet die Schau "Let Berlin be next. George Bush und die Deutsche Einheit". Um 18 Uhr gibt es zwei Gottesdienste: einen evangelischen mit Bischof Huber in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche und einen katholischen mit Erzbischof Georg Kardinal Sterzinsky in der St. Hedwigs-Kathedrale.

Rund um den 9. November finden außerdem hochkarätige Konzerte und Theateraufführungen statt. In Broschüren weisen die Berlin Tourismus Marketing und der Senat auf die Veranstaltungen hin. (Näheres: 0190/754040). In der Staatsoper dirigiert Daniel Barenboim am 8. und 9. November Beethovens "Neunte", im Kammermusiksaal der Philharmonie gibt das Haydn-Ensemble ein Erinnerungskonzert mit Haydn, Mozart und Mercadante, die Komische Oper widmet ihren "Fidelio" dem 9. November, und die Deutsche Oper spielt am 12. November die "Zauberflöte" als Erinnerung an die Darbietung der Oper vor genau zehn Jahren, zu der die Musikfreunde aus Ost-Berlin und der DDR unentgeltlich eingeladen waren.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false