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Berlin: BVG beschließt Preiserhöhung

Aufsichtsrat will zum 1. Januar neue Tarife

Die Weichen für höhere Preise im Nahverkehr sind gestellt. Gestern hat der Aufsichtsrat der BVG unter dem Vorsitz von Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) nach Tagesspiegel-Informationen beschlossen, die meisten Tarife zum 1. Januar 2007 zu erhöhen. Auch die S-Bahn setzt sich dafür ein. Dabei sollen vor allem die Preise für Einzelfahrscheine stark steigen – im Stadtgebiet mit dem Tarifbereich AB von 2,10 Euro auf 2,30 Euro. Das sind 9,5 Prozent mehr. Auch der ABC-Fahrschein soll mit dann 2,80 Euro 20 Cent mehr kosten als bisher. Der Preis der AB-Monatskarten soll von 67 Euro auf 70 Euro steigen, um zwei Euro teurer werden soll auch das Schülerticket, das dann 28 Euro kosten würde. Ausgenommen bleiben von der Preiserhöhung sollen die Abonnenten mit Monats- oder Jahreskarten. In diesem Bereich waren die Tariferhöhungen zuletzt besonders drastisch.

Ob die Tariferhöhungen so durchgesetzt werden, wie es der BVG-Aufsichtsrat wünscht, ist unsicher. Noch gibt es keinen neuen Senat. Und die möglichen Koalitionspartner der SPD, die Linkspartei/PDS und die Grünen, haben sich im Wahlkampf mehrfach gegen Tariferhöhungen ausgesprochen. Die BVG war mit ihrem Wunsch nach höheren Preisen bereits im vergangenen Jahr gescheitert. Vor den Wahlen sollte es zu keiner unpopulären Preiserhöhung im Nahverkehr kommen. Förmlich beschlossen werden die Tarife vom Aufsichtsrat des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB), in dem Vertreter der Länder Berlin, Brandenburg und der Landkreise sitzen. Das Gremium tagt am 25. Oktober.

Auch die anderen Unternehmen im VBB haben sich gestern für höhere Preise ausgesprochen. Genehmigt werden müssen die Tarife am Schluss in Berlin noch von der Stadtentwicklungsverwaltung. Bis es soweit ist, sind harte Verhandlungsrunden zu erwarten.

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