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Berlin: BVG-Bus durch Rohrbombe beschädigt

Junge Männer gestanden die Tat vom vergangenen Freitag. Gestern splitterte wieder eine Busscheibe

Nicht durch Schüsse, sondern durch eine von zwei jungen Männern gebastelte und mit Nägeln gefüllte Rohrbombe wurde am Freitag vor einer Woche in Wedding die Seitenscheibe eines BVGBusses zerstört. Der Bus der Linie 147 war um 19.45 Uhr in der Böttgerstraße unterwegs gewesen, als die Jugendlichen die Bombe zündeten. Splitter durchschlugen die Scheibe in Kopfhöhe des Fahrers – der 24-jährige Fahrer und die vier Fahrgäste blieben unverletzt. Zunächst war die Kripo von einer Schusswaffe ausgegangen, obwohl kein Projektil gefunden wurde. Durch die akribische Suche fanden Experten der Spurensicherung Splitter des Rohres mit Sprengstoffanhaftungen. Die Kriminalbeamten hatten zunächst einen 19-Jährigen im Visier, ohne ihm etwas nachweisen zu können. Durch den Ermittlungsdruck stellte sich gestern dann dessen 20-jähriger Freund und gab zu, die Bombe mit dem 19-Jährigen zu Hause konstruiert zu haben. Beide hatten Metallbearbeitung in einer berufsvorbereitenden Maßnahme gelernt. Sie gaben „Langeweile“ als Motiv an. Gegen sie wurde Haftbefehl beantragt.

Damit ist der 17. Anschlag auf einen Bus in diesem Jahr geklärt – der 18. geschah gestern. Bei einem Bus der Linie N 58 wurde um 3.30 Uhr eine gesplitterte, aber nicht durchschlagene Heckscheibe entdeckt. Unklar ist, wo, wann und wie die Scheibe beschädigt wurde. Der Fahrer und die Passagiere hatten nichts bemerkt, entdeckt wurde der Schaden erst von einem dahinter fahrenden Bus. Projektile wurden nicht gefunden.

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