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Berlin: BVG-Chef verteidigt höhere Preise für Schüler

Kritik kommt von der Opposition, die dem Senat „soziale Kälte“ vorwirft

BVG-Chef Andreas von Arnim hat gestern die vorgesehenen Tariferhöhungen bei den Schülerkarten verteidigt. Allein der BVG fehlten im nächsten Jahr rund 40 Millionen Euro für den Schülerverkehr, dessen Unterstützung von der Bundesregierung bundesweit gekürzt worden ist. Derzeit befinde man sich „im Denkstadium“, beschlossen würden die Tarife vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB). Anschließend müssen sie von der Stadtentwicklungsverwaltung genehmigt werden. Dort wollte man sich gestern noch nicht äußern.

Wie berichtet, sehen die Pläne vor, zwei verschiedene Schülerkarten einzuführen. Bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres sollen Schüler in Zukunft statt 26 Euro nur noch 22 Euro zahlen, wer den 14. Geburtstag aber hinter sich hat, ist dann mit 31 oder 32 Euro dabei. Die Geschwisterkarte, die 16 Euro kostet, soll entfallen. Bei den anderen Tarifen, die ebenfalls zum 1. August 2005 erhöht werden sollen, werde die Steigerung moderater ausfallen, heißt es. Der Preis des Einzelfahrscheins soll unverändert bleiben. Dafür will man beim Firmenticket den Rabatt auf fünf Prozent beschränken. Bisher gab es bis zu 15 Prozent.

Damit seien Arbeitnehmer und Familien die Verlierer, erklärten gestern Alexander Kaczmarek (CDU) und Claudia Hämmerling (Grüne). Offensichtlich solle so die Wiedereinführung des Sozialtickets finanziert werden. Das Sozialticket für 20,40 Euro war weggefallen, nachdem der Senat den jährlichen Zuschuss gestrichen hatte. Jetzt soll das Ticket wieder angeboten werden – für 32 Euro. Eine Summe, die nach Ansicht von Kritikern viel zu hoch ist. Hämmerling forderte den Senat auf, „die Politik der sozialen Kälte“ zu beenden. Christian Gaebler und Jutta Matuschek von den Regierungsfraktionen SPD und PDS sagten, eine solche Erhöhung der Preise für Schüler sei „nicht drin“.

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