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Einfach sitzen bleiben in der U2.

© dpa

BVG: Die neue U12

Mit der neuen U-Bahn-Strecke U12 müssen Fahrgäste nicht mehr so oft umsteigen. Die Züge fahren jetzt zwischen Warschauer Straße und Olympiastadion über Gleisdreieck.

„Warten, im versifften U-Bahn–Schacht, während draußen immerzu die Sonne lacht...“ Schon 1986, bei der Premiere des Musicals „Linie 1“ wussten Fahrgäste, was sie in der U-Bahn erwarten kann. Warten musste man derzeit vor allem bei Fahrten mit der U 2 (Pankow–Ruhleben), auf der die Fahrgäste mehrfach umsteigen müssen, um an ihr Ziel zu kommen. Von heute an wird es, wie berichtet, aber ein wenig besser: Die BVG richtet eine neue Linie U 12 ein, die auf der Strecke unterwegs sein wird, die das Grips-Theater in die Welt hinaus besungen hat. Eine dauerhafte Rückkehr zur U 1 wird es allerdings nicht geben.

Fahrgäste der U 2 mussten seit Anfang Mai mehrfach umsteigen, weil der Abschnitt Gleisdreieck–Wittenbergplatz unterbrochen ist, um den Bahnhof Gleisdreieck sanieren zu können. Bei Fahrten Richtung Pankow war in den Bahnhöfen Wittenbergplatz und Gleisdreieck ein Wechsel zu den Zügen der U 1 erforderlich, die auf einer eigenen Strecke die beiden Stationen verbindet. Richtung Ruhleben mussten die Fahrgäste zusätzlich bei jedem zweiten Zug auch noch im Bahnhof Potsdamer Platz umsteigen.

Mit der U 12 entfällt nun das Umsteigen im Bahnhof Wittenbergplatz, weil die Züge jetzt zwischen Warschauer Straße und Olympiastadion über Gleisdreieck fahren. Der Endbahnhof Ruhleben wird voraussichtlich kommenden Monat wieder angefahren. U 12 heißt die Linie, weil die Züge im östlichen Bereich auf der Strecke der U 1 (Warschauer Straße–Uhlandstraße) und im Westen auf den Gleisen der U 2 fahren. Diese Kombi-Linie gibt es bis zum Ende der Arbeiten voraussichtlich Mitte November.

Die bisherige U 1 fährt so lange nur noch alle zehn Minuten zwischen Wittenbergplatz und Uhlandstraße hin und her. 6000 Fahrgäste täglich, die bisher mit der U 1 umsteigefrei zur Uhlandstraße fuhren, müssen nun am Wittenbergplatz den Zug wechseln, 18 000 dagegen, die zwischen Pankow und Ruhleben unterwegs sind, dürfen nun im Bahnhof Wittenbergplatz im Zug sitzen bleiben. Nach einer „sorgfältigen Analyse“ habe man sich zu diesem Schritt entschlossen, heißt es bei der BVG. Linien zu ändern, sei schwierig.

Ohne Linienänderung saniert die BVG derzeit den Bahnhof Mehringdamm. Die Arbeiten sind im Plan; Nacht für Nacht bauen die Arbeiter hier ihre Gerüste auf, weil nur in einer verlängerten Betriebspause gearbeitet werden kann. Sichtbar werden wieder die Gewölbedecken von 1924, die bei einem Umbau 1966 verdeckt worden waren. Die Wände erhalten hellgraue Fliesen, ergänzt durch Friese mit Kreuzberger Motiven.

Info-Telefonnummer der BVG 19 449

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