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Berlin: BVG-Umbauten: Straßenbahnen sollen leiser werden

Die BVG soll ihre Straßenbahnen durch Umbauten leiser machen. Der von den Zügen verursachte Lärm sei nicht länger akzeptabel, sagte gestern Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) im Verkehrsausschuss.

Die BVG soll ihre Straßenbahnen durch Umbauten leiser machen. Der von den Zügen verursachte Lärm sei nicht länger akzeptabel, sagte gestern Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) im Verkehrsausschuss. Die überlauten Bahnen gefährdeten die Akzeptanz des an sich umweltfreundlichen Verkehrsmittels. Das Straßenbahn-Netz soll nämlich in den kommenden Jahren erweitert werden. 2006 sollen nach den derzeitigen Plänen auch Straßenbahnen vom Alexanderplatz über die Leipziger Straße zum Kulturforum fahren.

Besonders laut sind die neuen Bahnen von Adtranz. Fast überall, wo die BVG die behindertengerechten Fahrzeuge einsetzt, um den Fahrgästen mehr Komfort zu bieten, hagelt es Proteste von Anwohnern, weil die Bahnen lauter seien als ihre alten Vorgänger aus Prag. Zum Teil hat die BVG deshalb nachts die neuen Bahnen durch die modernisierten alten Fahrzeuge ersetzt.

Ein Lärmproblem, das an den Rädern entstanden war, hat die BVG inzwischen nach ihren Angaben durch eine andere Technik in den Werkstätten im Griff. Nicht gelöst seien, so Strieder, aber die zu lauten Geräusche durch die Antriebstechnik der Niederflurfahrzeuge. Hier seien dringend Anpassungen erforderlich.

Änderungen gibt es auch beim Ausbauprogramm für die Straßenbahn durch die Stadtentwicklungsverwaltung. So soll jetzt die 1,3 Kilometer lange Strecke vom Prenzlauer Tor über die Karl-Liebknecht-Straße zum Alexanderplatz bis kurz vor das Rote Rathaus erst Ende 2002 fertig sein, kündigte Strieder gestern an. Vorher wolle man noch die Straßenführung der Liebknecht-Straße ändern, um mehr Platz für neue Gebäude zu schaffen, für die es ernsthafte Interessenten gebe.

Frühestens 2006 sollen die ersten Straßenbahnen über die Leipziger Straße und den Potsdamer Platz zum Kulturforum fahren. Bei Leitungsarbeiten ließ Strieder bereits jetzt zum Teil Gleise einbauen, obwohl das förmliche Genehmigungsverfahren erst 2002 beginnen soll. Schneller als bisher vorgesehen, nämlich bereits Ende 2003, will Strieder auch die Straßenbahn von der Eberswalder Straße zum Nordbahnhof verlängern. Einen Antrag der Grünen, die von Strieder genannten Termine durch das Parlament bestätigen zu lassen, lehnten die Koalitionsparteien CDU und SPD ab.

Rund 50 Millionen Mark, die die BVG in diesem Jahr nicht ausgeben konnte, sollen nach Strieders Angaben in den Kauf neuer U-Bahnen gesteckt werden.

kt

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