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Berlin: BVG will Verträge ändern

Der Rechnungshof hatte kritisiert, zu viele Mitarbeiter würden zu hoch bezahlt. Die Verkehrsbetriebe reagieren auf die Kritik

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wollen mit Änderungen in den Verträgen ihrer Führungskräfte auf die Kritik des Landesrechnungshofes reagieren. Knapp ein Drittel der vom Rechnungshof untersuchten Arbeitsverhältnisse sollen geändert werden, teilte die BVG am Dienstag mit. Die Prüfbehörde hatte unter anderem beklagt, dass sich die Zahl der außertariflich bezahlten Beschäftigten bei der BVG seit 1994 von acht auf 82 erhöht habe, während im gleichen Zeitraum die Zahl der übrigen Beschäftigten von 22965 auf 13162 zurückgegangen ist. Wie der Tagesspiegel berichtete, hatte der Berliner Rechnungshof moniert, dass Direktoren des landeseigenen Unternehmens bis zu 29 Prozent mehr verdienten als der Regierende Bürgermeister Wowereit.

Bei regulären oder vorgezogenen Pensionierungen außertariflich bezahlter Mitarbeiter will die BVG künftig Nachfolgeregelungen mit günstigeren Konditionen für das Unternehmen treffen. Im Falle einer Absenkung der Gehälter im Spartentarifvertrag Nahverkehr werde auch die Führungsebene nicht ausgenommen, sagte BVGSprecher Detlef Untermann. „Ich gehe davon aus, dass sich auch der Vorstand in gleichem Maße daran beteiligen wird.“

Nach Angaben der BVG gibt es außer dem dreiköpfigen Vorstand 57 Führungskräfte der zweiten und dritten Ebene. 47 von ihnen erhalten laut Unternehmen eine außertarifliche Bezahlung. Der Tagesspiegel hatte berichtet, dass die Direktoren der Verkehrsbetriebe über ein Jahreseinkommen von bis zu 191800 Euro verfügen. Mit Verweis auf die Personalberatung Kienbaum sieht die BVG die außertariflichen Gehälter „im Rahmen des relevanten Marktumfeldes“. Im Sanierungskonzept der BVG ist ein weiterer Personalabbau vorgesehen. dpa/Tsp

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