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Berlin: Casanova verliebt in Casanova

Premierengäste feiern Friedrichstadtpalast-Show

Die Party nach der Premiere von „Casanova“ im Friedrichstadtpalast war wie ein „Who is who“ der Berliner Politik und Gesellschaft: Der Unterhaltungstempel in der Friedrichstraße vereint Ost und West, nach der Revue um den venezianischen Genussmenschen tobten Beifallsstürme durchs Haus, von dem Christoph Stölzl sagt, es sei „ein erstaunlicher Glücksfall“, dass die DDR hier die spezielle Berliner Revuetradition hat aufleben lassen. Bei „Casanova“ zeigt das Haus, was es alles kann: „Ich bin regelrecht erschlagen!“, bekennt Schauspieler und Regisseur Wolfgang Spier, „hier gibt es etwas für Augen und Ohren, da sind große Könner am Werk“. Höchstnoten vergibt auch der einstige EislaufStar Gaby Seifert und der 99-jährige Wolf Leder, der über 40 Jahre lang die Palast-Revuen ausgestattet hat und nun die Arbeit seiner Nachfolger („Hier stimmt alles!“) ebenso würdigt wie der Ex-Intendant Alexander Iljinski, der seinen Nachfolgern zu deren erster Arbeit die Daumen drückt: „Das Stück wird seinen Weg machen!“ Der Schauspieler Jaecki Schwarz rät: „Herkommen und ansehen, es lohnt sich, an erster Stelle das Ballett.“ Seine ausladende Barockoko-Kostümierung in Farbe und Form hat es Mode-Designer Harald Glöckler angetan: „Alle Achtung vor den Damen und Herren, die jede Menge Stoff mit sich herumschleppen und dann auch noch temperamentvoll arbeiten.“ Das Stück bringe Glanz und Glamour in die Stadt, findet Counter-Tenor Jochen Kowalski, „ein toller Wurf!“ – Opernregisseure sollten sich an der bunten Überfülle abgucken, „dass wir Sänger nicht immer mit grauen Lappen über die Bühne schlurfen müssen“. Adlon-Direktor Thomas Klippstein will mit dem Stück erreichen, dass die Gäste noch eine Nacht länger in Berlin bleiben. Rolf Eden ist von seinem heimlichen Vorbild hin und weg: „Das ist Las Vegas in Berlin und wird ein Riesen-Hit!“ Lo.

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