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Berlin: CDU Berlin: Die alte Garde der Union hat ausgedient

Die Aufräumarbeiten in der Berliner CDU erfassen nach Klaus Landowsky und Eberhard Diepgen nun auch Peter Kittelmann. Der Bezirksvorsitzende in Mitte, der über die Jahre als Strippenzieher der Diepgen-Vertrauten galt, steht intern unter Druck, den Vorsitz abzugeben.

Die Aufräumarbeiten in der Berliner CDU erfassen nach Klaus Landowsky und Eberhard Diepgen nun auch Peter Kittelmann. Der Bezirksvorsitzende in Mitte, der über die Jahre als Strippenzieher der Diepgen-Vertrauten galt, steht intern unter Druck, den Vorsitz abzugeben. Offiziell ist von dieser Entwicklung noch nicht die Rede.

Zum einen gilt Kittelmann gilt als Vertreter der alten Garde. Und zum anderen hat er den Unmut von Parteifreunden auf sich gezogen, weil er Diepgen bei der Listenaufstellung uneingeschränkt unterstützt hatte.

Zum Thema Online Spezial: Die Berliner CDU nach der Diepgen-Ära Umfrage: Wer soll den Vorsitz der Berliner CDU übernehmen? Mit Peter Kittelmann selbst hat noch niemand gesprochen: "Ich bin in Mitte gewählt. Ich sehe keine Veranlassung mein Amt jetzt zur Disposition oder zur Diskussion zu stellen. " Doch auch wenn er keinen Grund für einen Rückzug sieht - in seinem Kreisverband wird getuschelt. Sollte Kittelmann deshalb nicht selbst mittelfristig Konsequenzen ziehen, werden die jungen Mitglieder eine Debatte darüber beginnen. Einen Nachfolger haben sie sich auch schon erkoren: den 36jährigen ehemaligen Bezirksverordneten Stephan Tromp.

Am kommenden Mittwoch tagt der Kreisausschuss im Bezirk. Dann steht dem Bezirk auch eine Debatte um die Direktkandidatur bevor. Kittelmann hatte nach Diepgens Rücktritt vom Landesvorsitz am Samstag bereits erklärt, Diepgen sei in Mitte mit großer Mehrheit zum Direktkandidaten gewählt, worüber sich die CDU freuen solle. Ob er jetzt tatsächlich antrete, müsse Diepgen selbst entscheiden. "Ich habe den Leuten in Mitte versprechen müssen, dass ich das noch nicht sofort entscheide", sagte Diepgen dazu bislang nur.

Unterdessen dreht sich das Kandidatenkarusell für den Landesvorsitz bislang ohne Kandidaten weiter. Joachim Zeller, der am Montagabend den Vorsitz interimistisch übernommen hatte, versicherte, es stünden mehrere Kandidaten zur Diskussion. Insbesondere Günter Nooke, der jetzt die Landesliste anführt, habe gute Chancen. Auch Fraktionschef Frank Steffel käme in Frage, sei aber noch unschlüssig, ob er antreten wolle. Nooke machte am Dienstag deutlich, dass er sich nicht nach dem Amt drängt und schlug seinerseits Christoph Stölzl vor.

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