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CDU Brandenburg: Spekulationen um Schönbohm-Rückzug

Wer sein Nachfolger als brandenburgischer CDU-Chef werden würde, sei ihm schon klar - mit dieser Äußerung hat Jörg Schönbohm Spekulationen um seinen baldigen Rückzug vom Amt des Parteivorsitzenden ausgelöst. Die Landes-CDU dementierte.

Potsdam - Das habe mit der Realität nichts zu tun, sagte Parteisprecher Rüdiger Scholz am Donnerstag. CDU-Generalsekretär Sven Petke sagte der «Netzeitung», Schönbohms Äußerungen hätten keinen aktuellen Hintergrund. Schönbohm hatte mehreren Zeitungen gesagt, er habe sich auf seinen Nachfolger festgelegt. Einen Zeitpunkt für den Wechsel nannte er nicht.

Schönbohm, der auch Innenminister ist, war nach der Bundestagswahl in der Kritik geraten. Die brandenburgische CDU hatte mit 20,6 Prozent das schlechteste Ergebnis eines CDU-Landesverbandes erzielt. Schon zuvor war Schönbohm auch in der eigenen Partei scharf angegriffen worden, weil er «Zwangsproletarisierung» in der DDR als Ursache für Verwahrlosung im Osten bezeichnet hatte. Der 68-Jährige ist bis 2007 als Landesvorsitzender gewählt, hatte aber mehrmals betont, er wolle bis ins Jahr der Landtagswahl 2009 im Amt bleiben.

Zum Zeitpunkt des Wechsels sagte Schönbohm: «Über Rücktritt spricht man nicht, man vollzieht ihn.» Außerdem wird spekuliert, Schönbohm könnte die Nachfolgeregelung beschleunigen, um auf eine Berufung zum Verteidigungsminister nach Berlin vorbereitet zu sein. Als aussichtsreichster Nachfolgekandidat gilt Schönbohms Stellvertreter, Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns. (tso/dpa)

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