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Berlin: CDU: Einigkeit im Norden, Streit im Süden

Kreisparteitage, die unterschiedlicher kaum sein konnten: Bei den CDUKreisverbänden von Steglitz-Zehlendorf und Reinickendorf standen am Freitagabend Vorstandswahlen an. In Reinickendorf wurde Frank Steffel erneut zum Kreisvorsitzenden gewählt.

Kreisparteitage, die unterschiedlicher kaum sein konnten: Bei den CDUKreisverbänden von Steglitz-Zehlendorf und Reinickendorf standen am Freitagabend Vorstandswahlen an. In Reinickendorf wurde Frank Steffel erneut zum Kreisvorsitzenden gewählt. Ohne Gegenkandidat brachte er es auf 95,6 Prozent der Stimmen. Der frühere Vorsitzende der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus und ehemalige Spitzenkandidat der Partei führt den Kreisverband seit 2001.

Eine Kampfkandidatur gab es im Süden: Der CDU-Abgeordnete Michael Braun wurde zum neuen Kreisvorsitzenden von Steglitz-Zehlendorf gewählt. Er gewann 70 von 122 Delegiertenstimmen und löst den bisherigen Amtsinhaber Jean Angelov ab, der 49 Stimmen bekam.Der Wahl vorausgegangen war eine heftige Debatte um die Verdienste und Fehler des bisherigen Kreisvorstands. Mit dem polemisch geführten Streit setzten die Delegierten eine Tradition fort, für die dieser Kreisverband in der Berliner CDU bekannt ist. Angelov war in der Diskussion vor allem Führungsschwäche vorgeworfen worden. Ein Delegierter prägte den Satz: „Zank und Kampf im Kreisvorstand wurden permanent durchgeführt.“ Braun hatte den Delegierten versprochen, sich für eine „fröhliche, demaskierende, aggressive Opposition“ einzusetzen. Er lege Wert auf die „Kampagnenfähigkeit“ der Union. Braun ist rechtspolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus. Er leitet den Tempodrom-Untersuchungsausschuss. Mit Blick auf die Wahl zum Abgeordnetenhaus 2006 gilt er als Anhänger einer Außenlösung – er will als Spitzenkandidaten einen Bewerber finden, der nicht aus der Berliner CDU kommt. wvb.

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