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Berlin: CDU-Politiker: Regierender ist kein Patriot

Wowereit ist nicht stolz, Deutscher zu sein.

Berlins CDU-Generalsekretär Frank Henkel hat Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) ein „verkrampftes Verhältnis zur eigenen Nation“ vorgeworfen. Es sei „eine Schande“, dass es Wowereit, der die Hauptstadt aller Deutschen regiere, nicht schaffe, sich zur eigenen Nation zu bekennen, kritisierte Henkel am gestrigen Freitag. Wowereit hatte am Donnerstagabend nach Angaben des Fernsehsenders N24 in der Sendung „Studio Friedman“ gesagt, er sei nicht stolz, ein Deutscher zu sein. Stolz sei er darauf, dass er „in einem Land lebe, wo Demokratie herrscht und die Menschen friedlich miteinander umgehen“, betonte Wowereit. Hintergrund war das bei der Fußball-Weltmeisterschaft aufkeimende neue Nationalgefühl der Deutschen.

„Hier werden die alten Abwehrreflexe der Linken deutlich“, sagte Henkel. Nach der Forderung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), das „Lied der Deutschen“ abzuschaffen, bringe nun Wowereit seine Abneigung gegen die eigene Nation und die eigene nationale Identität zum Ausdruck. Es sei „heuchlerisch“, dass sich Wowereit „zwar für kein Pressefoto in einem schwarz-rot-goldenen Fahnenmeer auf der Fanmeile zu schade ist, gleichzeitig aber offenbar jedweden Nationalstolz vermissen lässt“, sagte der CDU-Politiker. „Dieses Gefühl, stolz ein Deutscher zu sein, habe ich nicht“, hatte Wowereit gesagt. Das könne man gut oder schlecht finden. Er lasse sich aber nicht einreden, dass er das sein müsste. Er fügte jedoch hinzu: „Wenn jemand stolz darauf ist, Deutscher zu sein, soll er es sein.“ Ein Problem habe er nur damit, wenn der Stolz „chauvinistisch“ sei.ddp

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