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Zwischen Tierpark und Biesdorf führt der Radweg schon jetzt an der U5 entlang. 

© Jörn Hasselmann/Tagesspiegel

Chancen steigen für Radweg an der U5: Auf der „Radbahn“ in den Berliner Osten

Von Ostkreuz an den Stadtrand mit dem Fahrrad? Ja, das ist möglich! Parallel zur U-Bahn-Linie 5 könnte ein Radweg gebaut werden, heißt es in einer Studie der Berliner Verkehrsverwaltung.

| Update:

Bei Begriff „Radbahn“ denken fast alle an das gleichnamige Projekt unter der Kreuzberger Hochbahn. Länger, wichtiger und realistischer ist die „Radbahn U5“. Die heißt wegen der meist überirdisch verlaufenden U-Bahn-Strecke der BVG so. Die senatseigene Firma Infravelo hat jetzt eine Machbarkeitsstudie vorgelegt.

Das Ergebnis: „Machbar!“ So teilte es der grüne Bezirksverordnete Pascal Grothe jetzt bei Twitter mit: „Ich bin stolz.“ Veröffentlicht ist die Studie noch nicht; dies soll das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf übernehmen.

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Grothe gehört zu den Initiatoren des Projekts, die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hatte 2019 auf Antrag der Grünen die Studie in in Auftrag gegeben. Entstehen könnte eine durchgehende Strecke parallel zu den Gleisen. Einige Abschnitte existieren schon heute - sie müssen verbunden werden. Zudem gibt es parallel zu den S-Bahn-Gleisen schon jetzt eine Weiterführung bis Rummelsburg, nahe dem Ostkreuz. Die Zobtener Straße am Start nahe Ostkreuz ist als Fahrradstraße schon gut ausgebaut.

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Der Tagesspiegel hatte die Route bereits 2016 im Magazin Radfahren als „Schnellstrecke“ von Ostkreuz bis Biesdorf präsentiert. Tatsächlich bietet sich die Route entlang der Richtung Nordosten laufenden Gleise an. „Jede potenziell sinnvolle Erweiterung· des Radverkehrsnetzes in Berlin ist begrüßenswert“, hatte der damalige Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese mitgeteilt und dem Bezirk finanzielle Unterstützung zugesichert.

Diese Radschnellwege plant Berlin
Diese Radschnellwege plant Berlin

© Tsp

Nur eine der geplanten zehn Radschnellverbindungen wird den Bezirk Marzahn-Hellersdorf erreichen, allerdings weiter nördlich und direkt Richtung Osten. Der U5-Weg würde in etwa diagonal von Südwesten nach Nordosten verlaufen. Beteiligt ist auch der Bezirk Lichtenberg.

Verkehrsstadtrat Martin Schaefer (CDU) hatte kürzlich den Grünen der BVV mitgeteilt, dass die bestehende Fahrradstraße über den Hönower Weg bis zur Friedenshorster Straße verlängert werden soll. Dafür gebe es eine verkehrsrechtliche Anordnung, so der Stadtrat. Es bliebe die Lücke zur Treskowallee. Mit der Bahn verhandele der Bezirk um die Nutzung eines Grundstücks, teilte Stadtrat Schaefer mit.

So kann entspanntes Radfahren aussehen

Das Netzwerk Fahrradfreundliches Marzahn-Hellersdorf

Auf der anderen Seite der Treskowallee beginnt dann der schon jetzt gut ausgebaute Weg entlang der U5. Das Netzwerk „Fahrradfreundliches MaHe“ lobt diese Trasse zwischen Tierpark und Biesdorf-Süd: „So kann entspanntes Radfahren abseits der großen KFZ-Pendlerstrecken aussehen.“

Unklar ist noch, wie die nächste Lücke hinter Biesdorf in Höhe Bahnhof Wuhletal geschlossen werden soll. Wie Grothe bei Twitter weiter schrieb, lehne der Bezirk Marzahn-Hellersdorf eine weitere Brücke im Wuhletal für Radfahrer ab.

Die Kreuzberger Radbahn soll nach Ansicht der Befürworter vom Schlesischen Tor bis zum Zoo führen, und zwar unterhalb der Hochbahnstrecke der U-Bahn. Diese endet allerdings am Nollendorfplatz. Der Platz unter der Strecke wird zum Parken von Autos genutzt. Zudem gibt es an vielen Stellen Probleme; wie die Trasse an den großen Kreuzungen oder an den Bahnhöfen verlaufen soll, ist offen. Der damalige ADFC-Vorstand Bernd Zanke hatte 2015 geurteilt: „Das Konzept ist schön auf dem Papier, aber das wird nie umgesetzt werden.“

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