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Berlin: Chaos im Bahnverkehr nach Anschlägen

Mehrere Anschläge auf Oberleitungen der Bahn in Brandenburg in der Nacht zu gestern führten im Berlin-Verkehr bis zum Morgen zu erheblichen Verspätungen und Ausfällen bei mehr als100 Zügen. Insgesamt mussten nach Angaben der Bahn 24 Züge ihre Fahrt abbrechen; 31 wurden umgeleitet.

Mehrere Anschläge auf Oberleitungen der Bahn in Brandenburg in der Nacht zu gestern führten im Berlin-Verkehr bis zum Morgen zu erheblichen Verspätungen und Ausfällen bei mehr als100 Zügen. Insgesamt mussten nach Angaben der Bahn 24 Züge ihre Fahrt abbrechen; 31 wurden umgeleitet. Im Fernverkehr gab es Verspätungen bis zu einer Stunde.

Auf der Strecke nach Hannover hatten Unbekannte bei Wustermark eine so genannte Hakenkralle in die Oberleitung geworfen. Gegen 1 Uhr 30 riss der Nachtzug von Warschau nach Brüssel die Oberleitung ab. Erst nach rund fünf Stunden konnte der Zug nach Angaben eines Bahnsprechers die Fahrt fortsetzen.

Um 2 Uhr 38 blieb dann die Lokomotive eines Güterzuges auf der Strecke nach Hamburg bei Paulinenaue in einer Kralle hängen. Gegen 6 Uhr 30 stieß auf dem Nebengleis auch ein ICE Richtung Hamburg gegen einen Haken in der Oberleitung. Nach zwei Stunden sei der ICE weiter nach Nauen gefahren, wo die Fahrgäste in Busse umsteigen mussten, wie ein Bahnsprecher sagte. Auch im Regionalverkehr fuhren als Ersatz Busse.

Der Polizei liegt ein Selbstbezichtigungsschreiben vor. Zum Inhalt wollte sich eine Sprecherin wegen der Ermittlungen nicht äußern. Nach Tagesspiegel-Informationen stammt das Schreiben von Gegnern des nächsten bevorstehenden Castor-Transports.

Einen Zusammenhang mit dem Atommülltransport prüft die Polizei auch nach einem Brandanschlag auf ein Bahn-Auto an der Revaler Straße in Friedrichshain. Das Feuer griff auch auf einen daneben stehenden Privatwagen über. kt

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