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Charité als Bundesuni: Klinikchef Karl Max Einhäupl ist "stolz"

Die Berliner Politik freut sich, und jetzt jubelt auch der Vorstandsvorsitzende Karl Max Einhäupl über den Vorschlag, die Charité zur Bundesuni zu machen. 

Dem Tagesspiegel teilte Einhäupl am Freitag mit, er sei „stolz, dass die Charité von Ministerin Schavan in dieser für Deutschlands Zukunft so wichtigen Frage als Modell für eine Zusammenarbeit von Bund und Ländern zur Förderung der Spitzenforschung ins Auge gefasst wurde“. Das unterstreiche die „exzellente Position“ des Uniklinikums im internationalen Wissenschaftssystem. Er begrüße auch, dass mit Schavans Vorstoß ein „entscheidender Schritt“ vollzogen werde, exzellenten deutschen Universitäten eine nachhaltige Perspektive im internationalen Wettbewerb zu geben.

Einhäupl äußerte sich nicht dazu, wie genau eine Beteiligung aussehen könne. Dazu könne – „zum jetzigen Zeitpunkt verständlicherweise“ – noch nichts gesagt werden, heißt es in der Erklärung. Zunächst müsse der Bund mit dem Land Berlin verhandeln. Die Charité werde „alles in ihren Möglichkeiten Stehende tun“, diesen Prozess „möglichst schnell zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen“. Offenbar geht Einhäupl davon aus, dass nicht erst langwierige Verfassungsänderungen abgewartet, sondern alternative Lösungen gesucht werden sollen, wie der Bund sich beteiligt. Die Berliner CDU begrüßte ebenfalls den Vorschlag der Ministerin, sprach aber von einer „schallenden Ohrfeige“ für den Senat. Der Fraktionschef der Berliner Grünen, Volker Ratzmann, bezeichnete den Vorstoß als „vage Idee“. Die Investitionsprobleme der Klinik bestünden jetzt und nicht erst in Jahren. hah/tiw

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