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Berlin: Charité will Dussmann als Partner Wissenschaftssenator kritisiert Indiskretion

Das Bieterverfahren um den Service-Bereich der Charité droht Schaden zu nehmen. Zwei Tage vor der entscheidenden Sitzung des Aufsichtsrates am Freitag wurde gestern der vom Charité-Vorstand auf Platz eins gesetzte Bewerber um den Milliarden-Auftrag vorab bekannt.

Das Bieterverfahren um den Service-Bereich der Charité droht Schaden zu nehmen. Zwei Tage vor der entscheidenden Sitzung des Aufsichtsrates am Freitag wurde gestern der vom Charité-Vorstand auf Platz eins gesetzte Bewerber um den Milliarden-Auftrag vorab bekannt. Nach Informationen der RBB-Sendung „Klartext“ soll der Zuschlag an ein Konsortium um die Berliner DussmannGruppe gehen. Der Aufsichtsratsvorsitzende, Wissenschaftssenator Thomas Flierl (Linkspartei), sieht durch diese Indiskretion das Bieterverfahren juristisch zwar nicht in Gefahr: „Die Informationen stammen von einem Unbeteiligten des Verfahrens in der Wirtschaftsverwaltung“, sagte Flierl dem Tagesspiegel. Aber trotzdem sei das wegen der Aufregung noch vor dem Ende des eigentlichen Bieterverfahrens schädlich. „Diese Panne muss in der Wirtschaftsverwaltung Konsequenzen nach sich ziehen.“

Wie berichtet, will die Charité ihren gesamten Service-Bereich von der Wäscherei bis zur Gartenpflege an eine mit dem privaten Partner betriebene Tochtergesellschaft auslagern und so jährlich 21 Millionen Euro sparen. Das Projekt mit einem Jahresumsatz von 140 Millionen Euro und einer Laufzeit von sieben Jahren ist aber umstritten, weil es, so die Kritiker, durch seine Größe mittelständische Unternehmen ausschließe. I.B.

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