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Berlin: Christiane Herzog ist tot: Diepgen würdigt ihren Einsatz für Kranke - Für Berlin war sie die First Lady der Herzen

Mit Trauer und Bestürzung wurde der Tod Christiane Herzogs gestern in Berlin aufgenommen. Der Regierende Bürgermeister, Eberhard Diepgen, teilte mit, Frau Herzog habe als First Lady Menschlichkeit in die Politik gebracht, dabei aber ihre eigene Person immer in den Hintergrund gestellt.

Mit Trauer und Bestürzung wurde der Tod Christiane Herzogs gestern in Berlin aufgenommen. Der Regierende Bürgermeister, Eberhard Diepgen, teilte mit, Frau Herzog habe als First Lady Menschlichkeit in die Politik gebracht, dabei aber ihre eigene Person immer in den Hintergrund gestellt. Diepgen erinnerte an den großen Einsatz Christiane Herzogs in der nach ihr benannten Mukoviszidose-Stiftung.

Noch im November 1999 hatte sie an der Zehlendorfer Lungenklinik Heckeshorn eine Therapiestation eröffnet. Dank Spenden der Stiftung konnte das Christiane-Herzog-Zentrum großzügig ausgebaut werden, sagte Oberarzt Klaus Magdorf. Für die 33 stationären und 170 ambulanten Patienten finanziere die Stiftung außerdem Personal und Grundlagenforschung zu der als unheilbar geltenden Erbkrankheit. Für die Patienten sei der Tod der Stifterin ein großer Verlust, so Magdorf. Christiane Herzog sei immer für sie zu sprechen gewesen. Vor ihrem Tode habe sie für den Fortbestand der Stiftung gesorgt, die auch eine Mukoviszidose-Station im Krankenhaus Lichtenberg unterstützt.

Der Vorsitzende der Berliner CDU-Fraktion, Klaus Landowsky, würdigte Christiane Herzog als "eine Persönlichkeit, die mit ihrer natürlichen Ausstrahlung und ihrem sozialem Engagement nicht nur Vorbild für viele war, sondern auch die Herzen der Menschen erobert hat". Erschüttert reagierte auch Lea Rabin auf die Todesnachricht. Das Engagement Christiane Herzogs für medizinische Projekte sei weltweit einmalig gewesen, sagte Lea Rabin gegenüber dem Tagesspiegel. Die Witwe des 1995 ermordeten israelischen Ministerpräsidenten hält sich derzeit in Berlin auf, um an einer Benefizgala zu Gunsten des Chaim Sheba Medical Centers in Israel teilzunehmen. "Sie war eine sehr engagierte Frau, die von morgens bis abends schwer gearbeitet hat", sagte Lea Rabin. Menschlich habe sie sich der Frau des Bundespräsidenten a.D. sehr nahe gefühlt. Christiane Herzog sei "eine wunderbare, eine so ganz natürliche Person" gewesen, der es nie schwer gefallen sei, "eine liebe und großzügige Gastgeberin" zu sein. Die beiden Frauen waren im gemeinsamen Engagement für das Chaim Sheba Medical Center Freundinnen geworden.

Als Christiane Herzog den Fernseh-Preis "Bambi" für ihr Mukoviszidose-Engagement erhielt, hielt Lea Rabin auf Wunsch der Präsidentengattin die Laudatio. Für das Engagement im Sheba-Freundeskreis hatte Christiane Herzog auch ihren Friseur, Udo Walz, gewonnen. "Sie hat unglaublich viel bewegt und mir sehr viel erklärt", so der Starcoiffeur. Christiane Herzog sei eine First Lady gewesen, "die den Deutschen sehr gut getan hat."

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