CHRONIK: CHRONIK
26. Mai 1906 Die Luftschiffer-Abteilung des preußischen Militärs, das seit sechs Jahren eine Kaserne in der Jungfernheide betreibt, lässt ein Versuchsluftschiff zum Jungfernflug starten.
26. Mai 1906
Die Luftschiffer-Abteilung des preußischen Militärs, das seit sechs Jahren eine Kaserne in der Jungfernheide betreibt, lässt ein
Versuchsluftschiff zum Jungfernflug starten.
27. September 1930
Der Verein für Raumschifffahrt gründet den Raketenflugplatz Berlin. Einer der Studenten ist Wernher von Braun, später Vater des bemannten Raumflugprogramms der USA.
5. August 1948
Während der sowjetischen Blockade reichen die Kapazitäten der Flughäfen Tempelhof und Gatow nicht aus, um West-Berlin über die Luftbrücke zu versorgen. In der Jungfernheide
beginnt der Bau des neuen Flughafens Tegel. Die mit zunächst 2428 Metern damals längste Start- und Landebahn Europas wird nach nur 92 Tagen in Betrieb genommen.
16. Dezember 1948
Die Sowjets weigern sich, die in der Einflugschneise stehenden Sendemasten des von ihnen kontrollierten Berliner Rundfunks zu verlegen. Daraufhin lässt sie der französische Stadtkommandant sprengen. Auf die Frage seines sowjetischen Gegenspielers, wie er das habe tun können, sagt der Franzose:
„Mit Dynamit, mon cher“.
2. Januar 1960
Tegel wird Verkehrsflughafen: Die Air France verlegt ihren Betrieb zum bisherigen Militärflugplatz. Die Landebahn ist länger als in
Tempelhof und geeignet für die neuen
Düsenflugzeuge von Typ Caravelle. Bilanz
im ersten Jahr: 179 985 Passagiere.
14. September 1961
Zwei F-84-Jagdbomber der Bundeswehr
verirren sich bei einem Nato-Manöver über DDR-Gebiet und entkommen sowjetischen
Abfangjägern durch Landung in Tegel. Die
Piloten werden ausgeflogen, ihre Jets auf dem Flugplatz vergraben, wo man die Überreste nach dem Abzug der Alliierten findet.
2. Mai 1965
Der für 15 Millionen D-Mark erweiterte
Abfertigungsbereich samt Restaurant
geht in Betrieb.
20. März 1968
Die Ferienfluggesellschaft Modern Air stellt ihr erstes Flugzeug vor. Wegen der Enge in Tempelhof starten alle Urlauber-Charterflüge komplett in Tegel.
26. Juni 1968
Neubau-Beschluss für Tegel-Süd. Entwurf:
Architektenbüro Gerkan, Marg und Nickels.
27. April 1970
Grundsteinlegung für das neue Terminal. Es wird dringend benötigt. Tempelhof platzt mit 5,5 Millionen Passagieren aus allen Nähten.
23. Oktober 1974
Tegel-Süd, einer der modernsten Airports Europas, wird eröffnet. Er ist für fünf Millionen Passagiere pro Jahr konzipiert – mit Verdoppelungsoption, sofern ein zweiter Flugsteigring gebaut wird.
1. September 1975
Weil sich angesichts geringerer Passagierzahlen ein Parallelbetrieb mit Tempelhof nicht lohnt, wird der gesamte Zivilluftverkehr nach Tegel verlagert. Der Wechsel ist nicht mehr zwingend erforderlich – und so lassen sich British Airways und PanAm den Umzug vom Senat mit rund zehn Millionen Mark bezahlen.
28. April 1979
Die für den Berliner Ferienflugverkehr gegründete US-Fluggesellschaft Air Berlin nimmt den Betrieb auf.
13. Juni 1987
US-Präsident Ronald Reagan fordert eine
bessere Einbindung Berlins in den internationalen Luftverkehr. Das führt zu mehr
Engagement von US-Airlines in Tegel.
7. Juni 1988
Der Flughafen Tegel wird auf den Namen des Luftfahrtpioniers Otto Lilienthal getauft.
9. Februar 1989
Die im Vorjahr gegründete Bürgerinitiative gegen das Luftkreuz auf Stadtflughäfen hat bei einem Bürgerbegehren 77 000 Unterschriften gegen den Ausbau von Tegel gesammelt.
31. Dezember 2000
Erstmalig werden in Tegel in einem Jahr mehr als zehn Millionen Passagiere abgefertigt.
22. Mai 2007
Der Neubau des überwiegend von Air Berlin genutzten Terminals C erhöht die Kapazität um 2,5 Millionen Passagiere im Jahr.
31. Dezember 2011
Das Jahresaufkommen erreicht
16,9 Millionen Fluggäste.
3. Juni 2012
Mit der Inbetriebnahme des neuen Flughafens Berlin-Brandenburg soll der Flugbetrieb in Tegel eingestellt werden. Die Basis der
Hubschrauberstaffel der Regierungs-Flugbereitschaft der Luftwaffe in Tegel-Nord bleibt bestehen, bis voraussichtlich 2016 das
neue Regierungsterminal in Schönefeld
fertiggestellt ist. Rainer W. During
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