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Chronik: Geschichte des Tacheles

Von der Einkaufspassage zum Künstlerhaus: Eine Chronik des von der Räumung bedrohten Tacheles-Gebäudes.

1906

wird das Gebäude als Teil einer Einkaufspassage, der Friedrichstadtpassage, errichtet. Mit seinem markanten Torbogen und einer großen Kuppel gilt es als bauliche Sensation. Kaufmännisch ist es ein Desaster. Die Passage meldet Konkurs an.

1909 wird der moderne Shoppingtempel mit seiner Glas-Beton-Konstruktion eröffnet.

1928 zieht die AEG ein, später die SS und in der DDR die NVA und der FDGB. Im Zweiten Weltkrieg wird das Gebäuude nur leicht beschädigt. 1980 beginnt trotzdem der Abriss.

1990 besetzen Künstler den Rest der Ruine. Sie verhindern den kompletten Abriss und erreichen, dass der Bau unter Denkmalschutz gestellt wird.

1997 kauft die Fundus-Gruppe das Tacheles samt Grundstück für 80 Millionen Mark. Das Unternehmen wollte auf dem Gelände für 400 Millionen Euro ein Stadtquartier mit Fünf-Sterne-Hotel bauen. Im Oktober hat Fundus sein Bauvorhaben vorerst gestoppt.

1998 schließen die Besetzer einen Mietvertrag mit der Fundus-Gruppe. Verein Tacheles hat das Gebäude für eine Mark von Fundus gemietet. Darin gibt es rund 30 Ateliers, in denen ungefähr 50 Künstler arbeiten. Sie müssen lediglich die Betriebskosten zahlen.

2000 begannen nach zähen Verhandlungen diie Modernisierungsarbeiten an der Ruine.

15.1.2008. Fundus kündigt den Mietvertrag mit dem Verein Tacheles zum Ende des Jahres.

8.1.2009. Der Zwangsverwalter fordert die Künstler auf, das Tacheles sofort zu räumen.

Chronik: Pe/tf

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