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Civil March von Berlin nach Aleppo: Imagine vor der John-Lennon-Mauer in Prag

Durch Kälte und Schnee: Nach drei Wochen haben die Aleppo-Läufer 315 Kilometer hinter sich gebracht und die tschechische Hauptstadt erreicht.

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Eingepackt in Winterjacken und mit Mützen, stehen die Aktivisten des Civil March vor der John-Lennon-Mauer in Prag und singen die Zeilen, die der britische Musiker einst schrieb: „Imagine all the people living life in peace.“ Seit den 80er-Jahren gilt die Mauer in der Prager Altstadt, die mit bunten Bildern und Liedzeilen des Musikers besprüht ist, als Symbol für Liebe und Frieden. Und genau dafür stehen jetzt auch die Aktivisten.

Es ist Sonntag als der Civil March, der in Berlin gestartet ist, Kilometer 315 hinter sich bringt und die tschechische Hauptstadt erreicht. Drei Wochen sind die Menschen bereits unterwegs, die zu Fuß bis nach Aleppo wollen. Ihr Ziel? Die Aufmerksamkeit auf die Geschehnisse in Syrien lenken.

Reaktionen kritischer als in Deutschland

Seit einer Woche führt die Route des Friedensmarschs durch Tschechien. Noch bis Ende Januar werden die Läufer das Land durchqueren. Für die kommenden Wochen bedeutet das vor allem lange Strecken und kleine Ortschaften. „Wir sind da ziemlich im Nirgendwo", sagt Sebastian Olényi, Pressesprecher des Civil March. Aber auch das gehöre dazu. Die Reaktion der Dorfbewohner ihnen gegenüber sei teilweise kritischer als in Deutschland, erzählt er. Trotzdem gebe es auch hier magische Momente: Ein Pastor reiste mehr als 300 Kilometer, um den Aktivisten Gulasch zu bringen.

Der Civil March hat Prag erreicht.
Der Civil March hat Prag erreicht.

© AFP

Die Idee des Friedensmarschs breitet sich derweil weiter aus: Hundert Menschen demonstrierten im Namen des Civil March in Madagaskar, weitere kamen in Norditalien und Polen zusammen. „Riesig ist das Ganze noch nicht. Aber vielleicht wird es ja noch zu einer internationalen Bewegung", sagt Olényi.

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