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Claudia Hämmerling: Grüne wehrt sich gegen Handyterror

In Bussen und Bahnen wird zu viel telefoniert. Das meint die Grünen-Verkehrspolitikerin Claudia Hämmerling. In öffentlichen Verkehrsmitteln sei mehr Rücksicht gegenüber den Fahrgästen gefordert. Ein Verbot der Funktelefone ist noch nicht geplant.

Es vergehe keine Fahrt mehr, ohne dass Bus- oder Bahnbenutzer laut telefonierten und damit oder mit lauter Musik anderen Fahrgästen auf die Nerven fielen, so die Grünen-Politikerin. „Mehr Rücksicht wäre da schon geboten“, sagt sie. Das Telefonieren sollte nur noch in bestimmten Abteilen der U-Bahnen erlaubt sein. Sie vergleicht die Telefon-Problematik mit dem Rauchen.

Allenfalls bei der Forderung nach mehr Rücksicht folgen andere Politiker der Grünen. Die Telefoniererei störe sicher viele Leute, sagt CDU-Generalsekretär Frank Henkel. Doch viel wichtiger für den öffentlichen Nahverkehr seien Sicherheitsfragen – und da habe die BVG ein großes „Vollzugsdefizit“. Das zeigten die Angriffe auf Busfahrer genauso wie der Drogenhandel auf manchen U-Bahn- Linien. Da brauche man gar nicht erst „die Verbotskeule“ gegen Mobiltelefonierer zu schwingen.

Ähnlich sieht es der SPD-Verkehrspolitiker Christian Gaebler. An lauter Musik müsse sich niemand mehr stören, sagt er. Der Umgang mit Musikabspielgeräten sei so geregelt, dass die BVG dagegen vorgehen könne. Allerdings könnte das Unternehmen dagegen noch intensiver vorgehen. Aus neuen Forderungen, etwa die nach der „Lautlos“-Einstellung für Telefone in Bus und Bahn, spreche hingegen „Regelungswahn“. BVG-Sprecherin Petra Reetz erinnert an eine Kampagne des Unternehmens, die Fahrgäste daran erinnert, das sie „nicht allein“ unterwegs sind. Es gebe aber keine steigende Zahl von Klagen über akustische Belästigungen im Nahverkehr. wvb.

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