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Berlin: Clinton ist am 14.Mai in Berlin

Zweiter Besuch des Präsidenten / Luftbrücken-Veteran hißte Jubiläums-FahneVON ALEXANDER PAJEVIC (Tsp) BERLIN.Der amerikanische Präsident Bill Clinton wird nach Informationen des Tagesspiegels am 14.

Zweiter Besuch des Präsidenten / Luftbrücken-Veteran hißte Jubiläums-FahneVON ALEXANDER PAJEVIC (Tsp) BERLIN.Der amerikanische Präsident Bill Clinton wird nach Informationen des Tagesspiegels am 14.Mai dieses Jahres nach Berlin kommen.Clinton nimmt demnach an den Feierlichkeiten zum 50.Jahrestag der Luftbrücke teil und hält eine Rede an der American Academy.Die Reise wurde noch nicht offiziell bekanntgegeben, jedoch bestätigten voneinander unabhängige Quellen in Bonn, Berlin und Washington dem Tagesspiegel den Termin des Berlin-Besuchs Clintons.Die Reise von Clinton soll auch dazu beitragen, die traditionellen Beziehungen zwischen Amerika und Berlin zu bekräftigen. Der Aufenthalt in Berlin ist Bestandteil der geplanten Europa-Reise des amerikanischen Präsidenten in diesem Frühjahr.Bundeskanzler Helmut Kohl wird Clinton in Berlin begleiten.Es wird der zweite Berlin-Besuch Clintons sein.Bereits 1994, während seiner ersten Amtszeit, war der Präsident in der Stadt.Seine öffentliche Rede vor dem Brandenburger Tor wurde als Höhepunkt der damaligen Europa-Reise angesehen.Mehr als 50 000 Zuschauer hörten zu, als Clinton zu einem Brückenschlag zwischen Ost und West aufrief und versicherte: "Amerika steht an ihrer Seite - jetzt und für immer".Clinton, der gemeinsam mit seiner Frau Hillary in der Stadt war, schrieb sich damals ins Goldene Buch der Stadt ein und besuchte das Pergamonmuseum sowie die Neue Synagoge in der Oranienburger Straße. Der wohl bekannteste Besuch eines amerikanischen Präsidenten war der von Kennedy 1963.Nach ihm kamen Nixon 1969, Carter 1978, Reagan 1982 und 1987.Bei seinem zweiten Berlin-Aufenthalt rief Reagan: "Herr Gorbatschow, öffnen sie dieses Tor, reißen sie diese Mauer nieder".Fest geplante Berlin-Besuche von Eisenhower 1960, Ford 1974 und Bush 1990 scheiterten dagegen. Im Vorfeld der Luftbrücken-Feierlichkeiten hißte am Montag der Pilot des ersten "Rosinenbombers", Gail Halvorsen, am Berliner Rathaus die Fahne mit dem offiziellen Emblem der Erinnerungstage."Ich werde nie das Gefühl vergessen, als ich mit der ersten Ladung Mehl in Tempelhof gelandet bin", sagte Halvorsen.Zwei Packungen Kaugummi habe er auf seinem ersten Flug nach Tempelhof dabeigehabt, und als er sie den Kindern durch den Zaun hindurchreichte, hätten sie die unbekannte Süßigkeit untereinander gerecht aufgeteilt.Das habe ihn so beeindruckt, daß er und seine Crew in Frankfurt ihre Wochenration an Süßigkeiten - zusammen standen den drei Männern 15 Schokoladenriegel und 15 Packungen Kaugummi zu - zusammenlegten und auf dem nächsten Flug nach Berlin über der Stadt abwarfen.Sein vorgesetzter Colonel goutierte diesen Alleingang allerdings nicht und ließ Halvorsen in sein Büro zitieren.Ein Anruf von General Smith, der begeistert über den Rosinenbomber in den Zeitungen gelesen hatte, verhinderte eine Disziplinarstrafe. Die Luftbrückenfahne wurde am Montag gleich wieder eingeholt.Erst vom 12.Mai an, wenn die Feierlichkeiten in Anwesenheit der amerikanischen Außenministerin Albright und wahrscheinlich auch der Verteidigungsminister der ehemaligen drei Schutzmächte eröffnet werden, ist sie wieder vor dem Rathaus zu sehen.Auch Halvorsen, der für eine Woche mit einem britischen Filmteam in der Stadt ist, wird dann wieder in Berlin sein, um an der Veranstaltung teilzunehmen.

ALEXANDER PAJEVIC (Tsp)

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