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Rettet den Spaß.

© DAVIDS

Berlin: Clowns wollen öfter lustig sein

Sie lachten, spuckten Feuer, hatten bunte Plakate dabei und rote Nasen im Gesicht. Und trotzdem war das alles andere als witzig gemeint.

Sie lachten, spuckten Feuer, hatten bunte Plakate dabei und rote Nasen im Gesicht. Und trotzdem war das alles andere als witzig gemeint. „Humor ist ein Grundrecht!“, forderten am Dienstag die Mitglieder der Interessengemeinschaft Clown. Die etwa 70 Teilnehmer hatten sich zu einem Protestmarsch am Alexanderplatz eingefunden. Mit Schildern, auf denen „Schluss mit lustig“ und „Rettet den Spaß!“ stand, führte der Zug entlang der Straße Unter den Linden zum Brandenburger Tor. Dort konnte man als Abschlusskundgebung eine kurze Darbietung der Fähigkeiten sehen.

Mit dem Protest wollten die Mitglieder der IG Clown – die ihren Sitz im Lichtenberger Ortsteil Malchow hat – auf ihre Lage aufmerksam machen. Es gebe immer weniger Arbeit für Clowns und Harlekins, hieß es. Das Handwerk ist aus der Mode gekommen, Clowns würden für Geburtstage oder für Firmenevents nur noch selten gebucht. Viele der Künstler lebten unterhalb der Armutsgrenze.

„Man lacht nicht mehr mit uns, sondern über uns“, sagte Hans Zimmer, einer der Organisatoren der Demonstration. Clowns würden nicht mehr als Entertainer, sondern nur noch als „dummer August“ wahrgenommen. Initiativen wie die IG Clown sollen die traditionsreiche Form der darstellenden Kunst wieder bekannter machen. Laura Höss

Laura Höss

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