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Berlin: CNH-Mitarbeiter protestierten vor Italiens Botschaft

Fast 200 Beschäftigte des Spandauer Baumaschinenherstellers CNH haben sich gestern nach einem Autokorso vor der italienischen Botschaft versammelt, um für ihre Arbeitsplätze zu kämpfen. Anlass war ein Gespräch zwischen Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linkspartei/PDS) und Managern des zum Fiat-Konzern gehörenden Unternehmens.

Fast 200 Beschäftigte des Spandauer Baumaschinenherstellers CNH haben sich gestern nach einem Autokorso vor der italienischen Botschaft versammelt, um für ihre Arbeitsplätze zu kämpfen. Anlass war ein Gespräch zwischen Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linkspartei/PDS) und Managern des zum Fiat-Konzern gehörenden Unternehmens. Nach Tagesspiegel-Informationen war das Treffen auf Wunsch der Italiener allerdings nach Schöneberg in Wolfs Büro verlegt worden – weil die Italiener von den Demonstranten unbehelligt bleiben wollten.

Wolf hatte der Konzernleitung in einem Brief angekündigt, dass das Land Fördermittel in Millionenhöhe zurückfordern werde, wenn die Baumaschinenfabrik wie geplant Mitte 2006 geschlossen und 500 Menschen entlassen würden. So würde die bis 2038 fällige Erbbaupacht für das landeseigene Grundstück von CNH auf eine Million Euro pro Jahr steigen, wenn dort nicht mehr produziert würde, sagte Wolfs Sprecher Christoph Lang. Zu dem gestrigen Treffen erklärte er nur: „Hauptsache, der Gesprächsfaden ist nicht abgerissen.“ Von CNH und Fiat war keine Stellungnahme zu erhalten.

Nach Angaben des CNH-Betriebsratsvorsitzenden Christian Fromm wollen die Beschäftigten mit einem externen Wirtschaftsberater einen Fragenkatalog an die Konzernleitung erarbeiten, um sich über die Rentabilität anderer Werke des Konzerns zu informieren. „CNH fährt ja Gewinne ein“, sagte Fromm. Außerdem zählten die in Berlin produzierten Bagger zu den modernsten überhaupt. obs

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