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Berlin: Concorde-Absturz: Klage angekündigt

Knapp ein halbes Jahr nach dem Absturz des Concorde-Überschalljets am 25. Juli bei Paris wollen Angehörige der deutschen Opfer die französische Fluggesellschaft Air France auf Schadenersatz und Schmerzensgeld in Millionenhöhe verklagen.

Knapp ein halbes Jahr nach dem Absturz des Concorde-Überschalljets am 25. Juli bei Paris wollen Angehörige der deutschen Opfer die französische Fluggesellschaft Air France auf Schadenersatz und Schmerzensgeld in Millionenhöhe verklagen. "Die Verhandlungen mit Air France sind gescheitert", sagte der Anwalt in der Berliner Kanzlei Leistikow, Burkhard Kötke, am Montag. Die 43 Seiten umfassende Klageschrift werde noch im Januar beim Bezirksgericht New York in den USA eingereicht, sagte Kötke.

Die Höhe der Forderungen gegen Air France und weitere Unternehmen, die für den Absturz verantwortlich sein könnten, liege zwischen 600 000 und sieben Millionen Mark für jeden Hinterbliebenen. Die Verhandlungen seien im November abgebrochen worden, weil die Angebote der Fluggesellschaft extrem weit von den Vorstellungen der Angehörigen entfernt seien, sagte Kötke. Air France habe lediglich die Zahlung von 50 000 Mark zusätzlich zu den nach internationalen Abkommen üblichen 48 000 Mark angeboten.

Auf einen außergerichtlichen Vergleich setzen weiterhin die Anwälte um den ehemaligen FDP-Innenminister Gerhart Baum in Berlin, die nach eigenen Angaben 350 Angehörige vertreten. Baum nannte es am Montag unverständlich, die Verhandlungen um einen Vergleich abzubrechen. "Air France hat sehr viel mehr geboten, als hier dargestellt wird", sagte Baum. Bis Ende Februar könne eine gütliche Einigung erzielt werden.

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