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Das Estrel-Hotel in Berlin-Neukölln beherbergt oft Kongresse.

© Thilo Rückeis

Exklusiv

Covid-19-Klinik im Hotel Estrel?: Berlin plant weitere Corona-Behandlungszentren

Eine Messehalle reicht nicht: In Berlin werden wohl mehrere Corona-Kliniken errichtet. Senat und Vivantes erwägen, auch das Hotel Estrel in Neukölln umzurüsten.

Der Berliner Senat will über die Stadt verteilt mehrere Covid-19-Behandlungszentren einrichten lassen. Wie der Tagesspiegel am Dienstag erfuhr, soll es nicht bei der Ad-hoc-Klinik auf dem Messegelände in Charlottenburg bleiben.

Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hat dazu mit dem Vorstand der landeseigenen Vivantes-Kliniken gesprochen, der die Zentren betreiben soll. Dabei wurde offenbar auch erwogen, das Hotel "Estrel" in Neukölln für Corona-Fälle zu nutzen. Ein Sprecher der Gesundheitsverwaltung bestätigte das auf Anfrage nicht. [alle aktuellen Entwicklungen zur Coronakrise in Berlin lesen Sie auch im Newsblog].

Die Berliner Hotels sind derzeit leer, Reisen und Kongresse sind untersagt. Das Estrel ist eines der größten Häuser der Stadt, es liegt verkehrsgünstig und könnte ergänzend zum geplanten Covid-Zentrum an der Messe den Berliner Südosten abdecken.

Auch weil die Covid-19-Zentren von Vivantes betrieben werden sollen, böte sich das Estrel an der Sonnenallee an: Das krisenerprobte Vivantes-Klinikum Neukölln liegt nur wenige Fahrminuten im Süden. Sollte es nötig sein, könnten Material, Personal und Patienten gut direkt zwischen den Häusern bewegt werden. Zudem verfügt das Hotel über eine Großküche und eine Wäscherei.

"Die Infrastruktur ist da, ein Behandlungszentrum in einem solchen Hotel kann sinnvoll sein", sagte Berlins Ärztekammerpräsident Günther Jonitz dem Tagesspiegel auf Anfrage. "Dazu braucht die Stadt nun noch ein gutes Personalmanagement, um die vielen Freiwilligen richtig einsetzen zu können."

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Sollte sich der Senat nicht auf die Nutzung des Estrel verständigen, werden andere Zusatzstandorte geprüft - denn geeigneter Platz ist auf dem Areal der Messe in Charlottenburg offenbar knapper als gedacht.

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Den Aufbau der Ad-hoc-Covid-Kliniken leitet der frühere Berliner Feuerwehrchef Albrecht Broemme. Inzwischen möchte Broemme, dass die offiziell „Corona-Behandlungszentrum Jafféstraße“ genannte Ad-hoc-Klinik auf dem Messegelände nur 500 Betten beherbergt. Bislang war von 1000 Betten die Rede gewesen.

Nach Tagesspiegel-Informationen kämen für zusätzliche Covid-19-Stationen auch Säle des Vivantes-Krankenhauses an der Fröbelstraße in Pankow und ein Interimsbau auf dem Charité-Campus in Mitte infrage.

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