zum Hauptinhalt

Berlin: Das G-Wort

rätselt über eine neue Hervorbringung der Schulbürokratie Ach, es gibt so wenig Geld in Berlin und so furchtbar viel Schule. Da ist es klar, dass die zuständigen Politiker sich in ihrer Arbeit auf das schlechthin Unabdingbare und überwölbend Exemplarische beschränken müssen.

rätselt über eine neue Hervorbringung der Schulbürokratie Ach, es gibt so wenig Geld in Berlin und so furchtbar viel Schule. Da ist es klar, dass die zuständigen Politiker sich in ihrer Arbeit auf das schlechthin Unabdingbare und überwölbend Exemplarische beschränken müssen. Insofern war die unter enormen bürokratischen Wehen herausgestemmte Klarstellung, über die wir heute berichten, dringend überfällig. Berlins Schulen heißen nicht mehr Gymnasium, Realschule oder Hauptschule. Sondern Schule – und dahinter steht in Klammern „Gymnasium“, „Realschule“…

Wer denkt sich solche epochalen Umwälzungen aus? Und warum? Offenbar haben einige Schulleiter, als sie einst das Wort „Oberschule“ aus ihren Briefköpfen tilgen mussten, in die entstehende Lücke flink „Gymnasium“ geschrieben – und damit den Unmut gewisser Kreise erregt, die den Schultyp am liebsten aus der gesamten Bildungslandschaft tilgen würden. Vermutlich hoffen sie nun, dass die Klammern um das G-Wort eine Art Käfig bilden. Das dürfte ein Irrtum sein.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false