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Das letzte Original: Rosinenbomber soll möglichst bald wieder fliegen

Die Firma Air Service will den beschädigten Rosinenbomber möglichst wieder reparieren und in Dienst stellen.

Die Firma Air Service will den beschädigten Rosinenbomber möglichst wieder reparieren und in Dienst stellen. „Wir müssen natürlich genau die Schwere der Zerstörungen betrachten“, sagte der Sprecher Holger Trocha. „Aber der historische Wert ist einfach sehr groß.“ Schließlich handele es sich bei der Maschine um die einzige Douglas DC-3, die während der Berliner Luftbrücke im Einsatz war und heute noch in Europa für den Transport von Passagieren zugelassen sei.

Nach Recherchen von Air Service beförderte die 1944 gebaute Maschine während der Blockade West-Berlins durch die Sowjetunion vorwiegend Kohle und Medikamente nach Tempelhof. Rundflüge mit dem Rosinenbomber über Berlin sowie nach Wolfsburg, Dresden und in andere Städte machen den größten Teil des Geschäftsumsatzes der Air Service Berlin aus. Weitere Einkünfte sichern die Flüge für den Verkehrsservice verschiedener Radiostationen. Derzeit beschäftigt die Gesellschaft, die am Flughafen Schönefeld ein eigenes Terminal unterhält, 25 Mitarbeiter. Neben den Rosinenbomber-Flügen gibt es Trips mit dem Hi-Flyer-Ballon und einem Wasserflugzeug. Auch Helikopterflüge sowie Fallschirmsprünge werden angeboten.

Sprecher Trocha sieht das Unternehmen trotz des Ausfalls des Rosinenbombers in seiner Existenz nicht gefährdet. Sollte nach dem Unfall nun eine Klagewelle folgen, sei man versichert. „Derzeit erleben wir aber eine Welle von Unterstützungen durch Mails und Anrufe von Kunden aus der ganzen Welt.“

Wer einen Rundflug mit einem Rosinenbomber buchte, dem wurde vor dem Abflug ein Sektempfang und ein Film über die dramatische Zeit der Luftbrücke geboten. Im Jahre 2001 wurden die Rundflüge in Tempelhof aufgenommen. Nach der Schließung des Flughafens wurde der Geschäftssitz der 1990 gegründeten Firma nach Schönefeld verlegt. kög/Ste

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