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Ebenbild. Im Treptower Park steht das Ehrenmal für die gefallenen Sowjetsoldaten. Für die 11,6 Meter hohe Soldatenfigur stand Odartschenko Modell. Foto: dpa

© dpa

Berlin: Das Modell fürs Ehrenmal ist tot Iwan Odartschenko starb 86-jährig in seiner Heimat

Das Sowjetische Ehrenmal in Treptow zählt zu den berühmtesten Bauten des Bildhauers Jewgeni Wutschetitsch. Das Werk rückt nun wieder in den Fokus der Öffentlichkeit: In dieser Woche starb Iwan Odartschenko, der einst Modell stand für den Rotarmisten des 30 Meter hohen Standbildes.

Das Sowjetische Ehrenmal in Treptow zählt zu den berühmtesten Bauten des Bildhauers Jewgeni Wutschetitsch. Das Werk rückt nun wieder in den Fokus der Öffentlichkeit: In dieser Woche starb Iwan Odartschenko, der einst Modell stand für den Rotarmisten des 30 Meter hohen Standbildes. Der russische Weltkriegsveteran sei nach langer Krankheit mit 86 Jahren in seinem Wohnort Tambow gestorben, berichtet die Zeitung „Komsomolskaja Prawda“. Nun bewahrt die Statue im Treptower Park das Andenken an ihn.

Auf der Suche nach einem Modell hatte der Bildhauer Jewgeni Wutschetitsch den jungen Soldaten nach dem Sieg der sowjetischen Armee im Zweiten Weltkrieg in Berlin entdeckt. Nach einem halben Jahr Arbeit wurde das Monument am 8. Mai 1949, dem vierten Jahrestag des Kriegsendes, eingeweiht. Die Figur hält auf dem linken Arm beschützend ein Mädchen und stützt sich mit der rechten Hand auf ein Schwert. Seit 1946 hatten Arbeiter, wo zuvor ein Spielplatz war, die Anlage errichtet, die zudem ein Friedhof für mehr als 5000 sowjetische Soldaten ist. 60 Jahre später stand Odartschenko noch einmal Modell – für ein Veteranen-Denkmal im russischen Tambow.

Die zwei anderen Sowjetischen Ehrenmale in Berlin befinden sich in der Schönholzer Heide in Pankow und in Tiergarten an der Straße des 17. Juni. In der Schönholzer Heide – einst ein beliebtes Ausflugsziel – wurde das Ehrenmal dort errichtet, wo sich im Krieg ein Zwangsarbeiterlager befunden hatte. Dort wurden bis 1949 die sterblichen Überreste von mehr als 13 000 Soldaten der Roten Armee beigesetzt. Das Ehrenmal im Tiergarten mit 2000 Gräbern wurde am 11. November 1945 eingeweiht. Tsp/dpa

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