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Berlin: Das neue Gesicht von Mawjgul Junge Afghanin in Berlin dank Spenden operiert

Etwas zaghaft wirkt das Lächeln von Mawjgul, als sie den Fotografen ihr Gesicht präsentiert. Seit März 2004 ist die 14Jährige aus Kabul in Berlin, wo ihr Prof.

Etwas zaghaft wirkt das Lächeln von Mawjgul, als sie den Fotografen ihr Gesicht präsentiert. Seit März 2004 ist die 14Jährige aus Kabul in Berlin, wo ihr Prof. Dr. Frank Peter von der Klinik am Wittenbergplatz in zwölf OPs zu einem neuen Aussehen verhalf. Möglich gemacht wurden die Operationen vom Plastisch-Chirurgischen Centrum für Terroropfer e.V., kurz „Placet“. „Wir wollten etwas dagegen tun, dass Schönheitsoperationen nach Unfällen nur bei wenigen Personen möglich sind“, sagt Peter. Er und fünf weitere Chirurgen haben bereits drei Unfallopfer operiert. „Bei der Gründung von Placet vor anderthalb Jahren war es unser Ziel, immer einen Patienten zu haben.“ Wenn die Finanzierung gesichert ist, könnte Placet künftig möglicherweise zwei Patienten gleichzeitig behandeln, nicht nur in Berlin. „Die Kinder müssten so schlimm verletzt sein, dass sie vor Ort nicht mehr behandelt werden können“, sagt Christian Heisig von der Organisation Friedensdorf, die mit lokalen Organisationen wie dem roten Halbmond in Kabul die Patienten aussucht. Rund 1000 Verletzte werden auf diesem Weg jährlich im Ausland behandelt. Der vierte Placet-Patient, die neunjährige Mahra aus Grosny, ist bereits in Berlin eingetroffen. Sie wird operiert, wenn Mawjgul nächste Woche wieder in Afghanistan ist. „Die Narben im Gesicht sind für Mawjgul sehr schlimm, denn sie kommt gerade in die Pubertät“, sagt Kinderkrankenschwester Gina Klück. „Mawjgul freut sich schon auf ihre Rückkehr nach Kabul, sie möchte aber sehr gerne eine Schule finden, in der sie weiter Deutsch lernen kann“, sagt Dolmetscherin Fahima Rudolph. „Sie ist ein stilles Kind und eher schüchtern.“ Verständlich: höchstens drei Monate war sie alt, als über ihrem Elternhaus ein Bombenabwehrgeschütz explodierte und ihr Gesicht entstellte.

Ein weiterer Partner von Placet ist das Camouflage-Zentrum in Schöneberg, wo das Mädchen am Mittwoch professionell geschminkt wurde. „Sie bekommt Cremes und Make-up mit nach Hause, über Friedensdorf könne wir ihr Nachschub schicken“ sagt Star-Visagist René Koch. Obwohl die Ärzte ehrenamtlich arbeiten, kostet jeder Aufenthalt rund 30000 Euro. Darum ist Placet auf Spenden angewiesen. aca

Spendenkonto bei der Berliner Bank, Bankleitzahl 100 200 00, Konto-Nummer 27 417 000 00

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